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Ausstellung

Römische Badruine Badenweiler

Entdeckung, Erforschung, Faszination

Museum für Ur- und Frühgeschichte Freiburg
in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg

Römische Badruine Badenweiler Universitätsbibliothek Freiburg | Werthmannplatz 2
im Ausstellungsraum der UB im 2. OG


Geöffnet: Di - So 10 - 17 Uhr (montags geschlossen)


Eintritt: 3 € (ermäßigt 2 €)
14. Februar bis 25. April 2004  

Öffentliche Führungen:
So und Mi (18.02. + 03.03.) um 15:00 Uhr
Führungen für Schulklassen und Gruppen:
jederzeit nach Anmeldung unter Tel. 0761/201-2500
Die Eröffnungsveranstaltung findet am Freitag, den 13.02., um 17:00 Uhr statt

Die Ausstellung zeichnet die Geschichte von Erforschung und Erhaltung der vor 220 Jahren entdeckten Thermenanlage in Badenweiler nach.

Die römischen Thermen in Badenweiler sind in vielerlei Hinsicht ein Monument von herausragender Bedeutung: Es handelt sich bei ihnen um die größte und besterhaltene römische Ruine auf deutschem Boden rechts des Rheins. Unter den Heilthermen des römischen Reiches sind sie die bisher einzigen vom Typus einer streng symmetrischen Doppelanlage, die in ihrer Gesamtheit untersucht werden konnte. Durch alle Bauperioden hindurch wurde die Spiegelsymmetrie der beiden Trakte – eines Männer- und eines Frauenbereichs – beibehalten.

Von besonderem Interesse ist diese 1784 entdeckte römische Ruine aber auch, weil es sich bei ihrer Freilegung um die erste gut dokumentierte Ausgrabung eines römischen Baudenkmals in Deutschland handelt. Den Anstoß dazu gab Wilhelm Freiherr von Edelsheim.
Dass dieser gebildete Mann im Jahr der Entdeckung der römischen Badruine in Badenweiler (1784) Minister des Markgrafen in Karlsruhe wurde, war ein Glücksfall. Er erkannte die Bedeutung der Ruine, konnte verhindern, dass sie dem Steinraub zum Opfer fiel und setzte sich bei seinem aufgeschlossenen Dienstherrn für die vollständige Ausgrabung der Thermen ein. Der Minister selbst verfasste nicht nur einen fundierten Grabungsbericht, sondern veranlasste auch die Errichtung eines Schutzdaches.
Noch im Jahr der Freilegung entstand der erste Grundrissplan, dem bald weitere folgen sollten. Etwa 10 Jahre später arbeitete der Architekt Friedrich Weinbrenner in Rom an einer zeichnerischen Rekonstruktion der Thermen von Badenweiler und entwarf dort als Vorstudie eine Rekonstruktion des von Lukian beschriebenen Bades des Hippias.

Doch die Badruine zog nicht nur wissenschaftliches Interesse auf sich; auch auf antiken-begeisterte Künstler – wie Maximilian von Ring, Nicolas-Marie-Joseph Chapuy, Carl Friedrich Autenrieth - übte sie eine große Anziehungskraft aus.

Alle wichtigen Pläne, Rekonstruktionsentwürfe sowie Risse, Aquarelle und Zeichnungen von Künstlern, die sich vom Motiv der Badruine faszinieren ließen, werden hier erstmals in einer Ausstellung gezeigt - einerseits in ihrem kunsthistorischen Kontext; andererseits wird ihr Quellenwert für die hier neu aufgerollte Geschichte der Erforschung und Konservierung dieses bedeutendsten römischen Baudenkmals in Baden-Württemberg sichtbar gemacht.

Im Rahmen der Ausstellung veranstaltet der Freundeskreis des Museums für Ur- und Frühgeschichte am 29.02. einen Tag mit Vorträgen in der Ausstellung.
Daneben wird am Samstag, den 27.03., eine Exkursion nach Badenweiler durchgeführt.

Der Katalog zur Ausstellung kann an der Aufsicht erworben werden:
(Beiträge von Stefan Borchardt, Meinrad N. Filgis, Hilde Hiller, Gabriele Seitz), 124 S., ca. 90 Abb.

 

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Letzte Änderung: 10.02.2004