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Vitrinenausstellung
2. Obergeschoss


Der Ball in der Vitrine
oder: das Runde im Eckigen

Hommage zum 100. des SC

Plakat zur AusstellungDer Sport-Club Freiburg begeht am 30. Mai 2004 sein hundertjähriges Vereinsjubiläum, und zwar als Mitglied der 1. Bundesliga. Wahrlich eine Erfolgsstory!

Wenn man sich nämlich die Gründungs- und Frühgeschichte dieses Freiburger Vereins vor Augen führt, ist das nach 100 Jahren Erreichte nicht selbstverständlich, denn außer dem legendären Sieg 1928 über den damaligen deutschen Meister 1. FC Nürnberg (2 : 1) gab es nicht allzu viele Glanzlichter. Vielmehr hatte der aus einer Fusion der Vereine Sportverein 04 und FC Schwalbe hervorgegangene Sportclub – im Unterschied zu dem großen Lokalrivalen FFC - lange Jahre gegen unterklassige Mannschaften anzutreten, bevor er dann ab Ende der 70er Jahre Bundesligist wurde, 1993 in die Erste Liga aufstieg, 1995/96 bzw. 2002/03 am UEFA-Cup teilnahm, zweimal aus der Bundesliga abstieg und zweimal wieder aufstieg – sagenhaft!

Viel schreiben oder sagen muss man dazu weiter nicht, zumal ja bekanntlich „entscheidend auf’n Platz is“ (Adi Preissler, Borussia Dortmund) und auch Martin Heidegger dereinst schon sehr versiert den „philosophischen Doppelpass“ (Ludger Lütkehaus 1995) gespielt hat. Überhaupt zeigt sich der akademische Betrieb der Albert-Ludwigs-Universität dem Fußball im Allgemeinen und dem des SC Freiburg im Besonderen gegenüber recht aufgeschlossen, bisweilen sogar anhänglich.

Viele Universitätsmitglieder erinnern sich noch lebhaft an den damaligen Rektor Prof. Dr. Manfred Löwisch, der kein Spiel des SC versäumte, in der Aufstiegssaison 1992/93 einen mit den Autogrammen der Spieler versehenen Ball erhielt (den die Universität wie einen Schatz hütet) und nach seinem Ausscheiden aus dem Amt weiterhin im Vorlesungsverzeichnis als Beauftragter des Rektors für „Kontaktpflege SC Freiburg“ geführt wurde.

In der Frühphase der Zugehörigkeit zur Ersten Liga wurde auch gern das Image von der „Studentenmannschaft“ gepflegt, das man dem SC aufgrund der Tatsache, dass Carsten Eisenmenger, Andree Fincke, Michael Pfahler, Uwe Spies, Jens Todt, Andreas Zeyer an der Albert-Ludwigs-Universität bzw. einer anderen Hochschule immatrikuliert waren, zuschrieb - „Studentenfutter für den SC“ sozusagen, wie ein entsprechender Zeitungsartikel überschrieben war.

Die Universitätsbibliothek kann vor allem auf ein Exemplar der Festschrift zum 25-jährigen Vereinsjubiläum des SC aus dem Jahr 1929 stolz sein, das sich in ihrem Bestand befindet. Dieses Werk repräsentiert eine Hauptquelle für die Erforschung der Frühgeschichte des Sport-Club, dessen Vereinsarchiv im Zweiten Weltkrieg bekanntlich verloren ging. Deshalb hat die Universitätsbibliothek mit dem freundlichen Einverständnis des SC Freiburg dieses Werk komplett digitalisiert und auf ihren WWW-Seiten zugänglich gemacht: http://freidok.ub.uni-freiburg.de/volltexte/1289/

Neben dieser Schrift ist als Quelle der SC-Geschichte auch die Freiburger Zeitung zu nennen, die mit allen Jahrgängen komplett in der Universitätsbibliothek aufbewahrt wurde.

Freiburger Zeitung

Es gibt also einige Anknüpfungspunkte zwischen dem Sport-Club und der Universität, wie auch das runde Jubiläum des SC dazu animiert, dem Fußballsport überhaupt eine kleine Würdigung zukommen zu lassen. Gern vergewissert man sich der Tatsache, dass „Netzer aus der Tiefe des Raumes“ kam (Ludwig Harig) oder schaut sich noch einmal die „Aufstellung des 1. FC Nürnberg vom 27.1.1968“ (Peter Handke) an, nicht zu vergessen, dass es im Fußball stets um Folgendes geht: „Herum gezogen flanken lauf zum“ (Ludwig Harig) und: „Punkt ist Punkt“ (Ror Wolf).

Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger (Fachreferent für Sport)

Fußballer Fries


Herzlichen Dank für Beratung und tatkräftige Hilfe:

Karlheinz Deisinger
Kommunikation & Presse der Universität
Harald Kuny
Dieter Lange
Dr. Ralf Ohlhoff
Thomas Würger

 

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Letzte Änderung: 17.05.2004