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Ausstellung

Illustrierte Moderne
in Zeitschriften um 1900

Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Kunstgeschichtlichen Institut Freiburg.

Universitätsbibliothek Freiburg | Werthmannplatz 2
im Ausstellungsraum der UB im 2. OG


Geöffnet:
Mo bis Sa 10 - 18 Uhr
Am 20. Juli wegen des Betriebsausflugs der UB geschlossen

Eintritt frei!

15. Juli bis 14. September 2005
Führungen durch die Ausstellung auf Anfrage

"Illustrierte Moderne" ist Titel einer Ausstellung der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. und zugleich Resümee eines Blicks in illustrierte Zeitschriften der Zeit um 1900. Er zeigt, dass die künstlerische Gestaltung von Zeitschriften, das Bild im Heftformat um die Jahrhundertwende ein bevorzugter Rahmen geworden war, um Moderne zu illustrieren, zu vermitteln, zu popularisieren. Die neue Vielfalt bildreproduzierender Druckverfahren hatte die Zeitschriften zu einem exzellenten Forum des künstlerischen Aufbruchs werden lassen.

Künstlersezessionen, Genossenschaften, engagierte Kunsthändler und Verleger gründeten im ausgehenden 19. Jahrhundert eigene Zeitschriften, um „neue Kunst“ im Original zu publizieren oder bekannt zu machen, um über Ausstellungen der Sezessionen und über aktuelle Tendenzen in der Kunst zu berichten, um Werke der Kunstgeschichte in bester Reproduktion vorzustellen, um Kunstverständnis zu popularisieren oder um Zeit und Gesellschaft im Bild zu kommentieren.

Um 1900 konnten illustrierte Zeitschriften daher auch im Wortsinn ihr Publikum auffordern, sich aktuell ein Bild zu machen von der Moderne:

  • „Pan“ und „Kunst und Künstler“ rückten besonders den Impressionismus und die neue Kunst aus Frankreich ins Bild.
  • Mit Originalgraphik von Aubrey Beardsley etwa machte der „Pan“ die flächig-ornamentalen Bildmuster des „Modern Style“ erfahrbar und verdeutlichte ihren Einfluss auf die Künstler des Kontinents.
  • In „Ver Sacrum“ wurde die Moderne auch als ein gattungsübergreifendes Gestaltungsprinzip erkennbar, ja wurde die Zeitschrift selbst zum Gesamtkunstwerk.
  • In „Die graphischen Künste“ fand die Moderne Eingang als kontinentüberschreitende Perspektive im druckgraphisch-technischen Bereich, als Sensibilisierung für die Vielfalt druckgraphischer Gestaltung auch durch den Blick nach Außen.
  • Die „Jugend“ schließlich popularisierte neue Kunst und Gestaltung in bisher nicht gekannter Weise. Künstler illustrierten nicht nur die Beiträge und gestalteten die Hefte, ihre Graphiken eroberten auch das Titelblatt und wurden hier zu einem wöchentlichen farbigen Blickfang der Moderne für ein großes Publikum.
  • Der „Jugend“ im medialen Verfahren verwandt war der „Simplicissimus“. Aufbruch in die Moderne war hier aber weniger ein Transfer ästhetischer Neuerungen, es war vielmehr die Bildwerdung von Zeitkritik: Politik und Gesellschaft wurden bissig ins Bild gesetzt.
  • Einige der Zeitschriften führten die Aufbruchstimmung in neue Kunst- und Lebenswelten sogar im Titel: „Ver Sacrum“ (Heiliger Frühling) und „Jugend“.

Mit der Auswahl dieser Zeitschriften aus dem Bestand der UB Freiburg wirft die Ausstellung zugleich ein Schlaglicht auf die Metropolen Berlin, Wien und München um 1900 und auf ihre Sezessionsbewegungen. Begleittexte in der Ausstellung und Beiträge des Katalogs liefern hierzu ergänzende Informationen.

Die Ausstellung wurde im Sommersemester 2005 erarbeitet am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Freiburg im Rahmen des Proseminars „Illustrierte Zeitschriften um 1900“ (Angela Karasch) und eingerichtet von der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. Zur Ausstellung erscheint online ein Katalog; erstellt wurde er in Begleitung des Proseminars von einem Katalogteam aus Studierenden der Kunstgeschichte.

Die Ausstellung „Illustrierte Moderne“ wird gezeigt vom 15. Juli bis 14. September 2005 montags - samstags 10-18 Uhr im Ausstellungsraum im 2. OG der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br.

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Letzte Änderung: 31.08.2005