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Dichter und Denker in Freiburg Edmund HusserlEdmund Husserl wurde 1859 als Sohn einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie in Prossnitz (heute Prostejov, Tschechien) geboren. 1916 nahm er einen Ruf an die Universität Freiburg als Nachfolger Heinrich Rickerts an. Zu dem Kreis seiner bedeutendsten Schüler gehörten neben Heidegger, der seit 1919 sein Assistent war, auch Edith Stein, Herbert Marcuse, Eugen Fink, Hans-Georg Gadamer, Roman Ingarden und Emmanuel Levinas. 1933 wurde Husserl durch einen Erlaß des Badischen Kultusministeriums vorübergehend beurlaubt und in den Zwangsruhestand versetzt. 1936 wurde Husserls Name aus dem Verzeichnis der Philosophischen Fakultät gestrichen. 1937 wurde Husserl die Ausreise nach Paris zum IX. Internationalen Kongreß für Philosophie verweigert. Er mußte seinen Wohnsitz in Freiburg von der Lorettostraße 40 in die Schöneckstraße 6 verlegen und starb dort am 27. April 1938 an den Folgen eines häuslichen Unfalls. Sein Nachlaß wurde durch Pater Herman Leo Van Breda gerettet und nach Leuven/Belgien überführt. Die Universität Freiburg beherbergt seit 1950 ebenfalls ein Husserl-Archiv.
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© Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. Letzte Änderung: 12.02.2007 |