Kurzreferat

An zwei biowissenschaftlichen Einrichtungen der Grundlagenforschung, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin-Buch und dem Leibniz-Institut für Neurobiologie (IfN), Magdeburg, wurden 1997 bzw. 1998 Nutzerbefragungen durchgeführt, die Aufschluß über die gegenwärtige Rolle traditioneller Informationsangebote im Vergleich zu elektronischen Medien geben sollten.
Schwerpunkt der Untersuchungen bildeten neben der allgemeinen Bedeutung formeller und informeller Kommunikationskanäle für die Wissenschaftler, die bibliothekarischen Dienstleistungsangebote am MDC und IfN.
Obwohl die untersuchten Gruppen beträchtliche Altersunterschiede aufwiesen, ergeben sich einheitliche Trends: für etwa 2/3 der Wissenschaftler ist gegenwärtig die Nutzung von Printmedien und elektronischen Informationsofferten gleichwertig, während nur etwa 15 Prozent der Befragten sich für die virtuelle Bibliotheksnutzung entschieden.
Die vor mehr als 15 Monaten im MDC im Rahmen einer Magisterarbeit begonnenen Untersuchungen und im Juni 1998 im IfN durchgeführten Interviews offenbaren Einblicke in die Informationswelt von Biowissenschaftlern, nach denen man ansonsten in der Literatur lange suchen muß. Obwohl das Ziel der Untersuchungen eher dem Bibliotheksmarketing zuzurechnen ist, dürften die Ergebnisse nicht nur den Nutzern und ihren Institutsleitungen, sondern auch der Verlagsbranche einschließlich Zeitschriftenagenturen zugute kommen.

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