EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 12 (1998)

Bibliotheksverbund 2000 - Deutschschweizer Hochschulbibliotheken treffen zukunftsweisenden Entscheid


Zusammenfassung:
Die Deutschweizer Hochschulbibliotheken ersetzen ihre unterschiedlichen Automatisierungssysteme durch ein neues, gemeinsames System. Dadurch entsteht ein Verbundkatalog, der das Informationsangebot für Bibliotheksbenutzer beträchtlich erweitert und die Suchmöglichkeiten verbessert. Vorteile ergeben sich auch für die Bibliotheken, die vermehrt Daten anderer Bibliotheken übernehmen und so Dokumente schneller und kostensparender verarbeiten. Mit ALEPH500 haben sich die Bibliotheken jetzt für ein System entschieden, das die hochgesteckten Ziele verwirklichen lässt.


Résumé:
Les bibliothèques universitaires de la Suisse germanophone abondonneront leurs différents systèmes d’automatisation en faveur d’un nouveau système collectif. Il en résultera un catalogue collectif aux fonctions améliorées de consultation et d’information. Quant aux bibliothèques du réseau, ce nouveau système facilitera l’échange des données et permettra ainsi un traitement de données et de documents plus efficace, rapide et avantageux. Les bibliothèques se sont prononcées en faveur du système ALEPH500 qui promet la réalisation de ces projets.

(Trad. par Dr. Angela Karasch, UB Freiburg)




Die Vernetzung von Biblioheken schreitet voran. Die Deutschschweizer Hochschulbibliotheken schliessen sich zum Informationsverbund Deutschschweiz (IDS) zusammen. Dazu gehören


Die Verbundpartner erstellten ein detailiiertes Anforderungsprofil an das zukünftige Automatisierungssystem, führten eine internationale Ausschreibung nach GATT/WTO-Richtlinien durch und evaluierten die eingegangenen Offerten. Ihr Entscheid fiel einstimmig für das System ALEPH500 der Firma Ex Libris Ltd., Tel Aviv. Das System ist in über 400 Bibliotheken und Informationszentren in 33 Ländern installiert. Es zeichnet sich durch hohe Flexibilität und Entwicklungsfähigkeit aus, was vielfältigen Anforderungen entgegenkommt.

Im Juli sind mit der Firma Verträge für Einrichtung, Unterhalt und Weiterentwicklung des neuen Systems unterzeichnet worden. Aus den bisherigen Datenbanken, die auf unterschiedlichen Systemen mit verschiedenen Suchmöglichkeiten und Abfragesprachen laufen, wird nun ein gemeinsamer Verbundkatalog. Der Bibliotheksverbund wird sich den Benutzerinnen und Benutzern wie ein einziger Anbieter von Informationen und Dienstleistungen präsentieren. Eine Suche im Katalog der eigenen Bibliothek lässt sich leicht im Gesamtkatalog fortsetzen. Ist ein Werk in einer anderen Bibliothek vorhanden, kann es dort direkt bestellt werden. Neben gedruckten Medien sollen vermehrt digitale Informationen – elektronische Zeitschriften, CD-ROMs, digitale Karten – von den Bibliotheken gemeinsam beschafft und für den Verbund bereitgestellt werden.

Erste, für Bibliotheksbenutzer spürbare Resultate des neuen Systems sind für Sommer 1999 zu erwarten, wenn alle Daten der bisherigen lokalen Verbünde unter einheitlicher Oberfläche mit gleichen Suchmöglichkeiten erscheinen. Die Katalogangaben entsprechen heutigen, international weitverbreiteten Normen und werden im Jahr 2000 zu einem gemeinsamen Verbund zusammengeführt. Dieser steht neuen Partnerbibliotheken offen. Die eingesetzte standardisierte Technologie ermöglicht mittelfristig auch eine Koppelung mit den Systemen anderer Bibliotheken der Schweiz, beispielsweise mit der Schweizerischen Landesbibliothek.

(Rainer Diederichs, Zentralbibliothek Zürich)



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