EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 14 (1999)
Sitzung der EUCOR-Bibliotheken
am 19.4.99, 14.00 Uhr in der Universitätsbibliothek Freiburg:
Protokoll - Procès verbal
Teilnehmer: |
Frau Burger, U.M.B. Strasbourg
Herr Dr. Ehrle, LB Karlsruhe
Herr Hug, UB Basel
Herr Littler, BNU de Strasbourg
Frau Reibel, U.L.P. Strasbourg
Herr Russell, BU Mulhouse
Frau Schubel, UB Freiburg (Vorsitz)
Herr Schütte, UB Karlsruhe
Frau Dr. Sobottka, UB Freiburg
Herr Dr. Sühl-Strohmenger, UB Freiburg |
Entschuldigt: |
Herr Baudin, U.R.S. Strasbourg |
Top 1: Protokoll der Sitzung am 10.11.98
Top 2: Bibliothekartag in Freiburg
Top 3: Berichte aus den Bibliotheken
Top 4: Verschiedenes
TOP 1 Protokoll der Sitzung am 10.11.98
Zum Protokoll der letzten Sitzung in Karlsruhe bittet Frau Schubel um einige Ergänzungen betreffend den TOP 3 (Bericht der UB Freiburg). Das entsprechend ergänzte Protokoll geht den EUCOR-Bibliotheken zusammen mit dem Protokoll der nächsten Sitzung zu.
TOP 2 Bibliothekartag in Freiburg
Frau Schubel berichtet eingehend über den Stand der Organisation.
- Zum jetzigen Zeitpunkt sind etwa 2.000 Anmeldungen für den Bibliothekartag eingegangen sind. An dem Teilnehmerverzeichnis wird gearbeitet. Willkommen sind weitere Meldungen aus dem Bereich der EUCOR-Bibliotheken.
- Der Band mit den Kurzreferaten soll in jeweils 10 Exemplaren an die EUCOR-Bibliotheken verschickt werden (Basel erbittet 50 Exemplare). Auch einige Exemplare des Ausstellerverzeichnisses sind erwünscht.
- Für die beiden Fachexkursionen nach Basel bzw. Straßburg ist die maximale Teilnehmerzahl auf jeweils 80 Personen festgesetzt. Abfahrtszeit der Busse (Begleitung durch die Straßburger Kollegen) in Freiburg ist 12 Uhr, gegen 14 Uhr laden die Straßburger Universitäten dann zum Mittagessen ein und im Anschluß daran finden Führungen in Gruppen durch zwei bis drei Bibliotheken statt. Die Abfahrtszeit der Busse (Begleitung durch Herrn Hug) nach Basel soll um 14 Uhr sein. Vorgesehen ist sodann die Bildung von zwei Schwerpunktgruppen für Bibliotheksführungen; ein Buffet ist vorbereitet. Die Teilnehmer an den beiden Fachexkursionen sollten über die WWW-Seiten des Bibliothekartages noch einmal darauf hingewiesen werden, dass für den Fall etwaiger Grenzkontrollen der Ausweis mitgeführt werden muß.
- Das zum Bibliothekartag erscheinende Heft der "EUCOR-Bibliotheksinformationen" wird sowohl an die Zuhörer des Themenkreises I, der sich mit der grenzüberschreitenden Bibliothekskooperation befaßt, als auch an die Teilnehmer(innen) der beiden Fachexkursionen verteilt. Die Organisation übernimmt Herr Sühl-Strohmenger. Er berichtet in diesem Zusammenhang, dass die Beiträge und die Fotos für das Heft weitgehend vorliegen. Die Runde spricht sich dafür aus, die Umschlaggestaltung des Heftes an dem Motiv des offiziellen Plakats für den Bibliothekartag auszurichten.
- Zur Eröffnungsveranstaltung am 25. Mai werden die Direktor(inn)en der EUCOR-Bibliotheken gesondert eingeladen und sollen durch den amtierenden EUCOR-Präsidenten namentlich begrüßt werden.
- Im Hinblick auf den Festabend am 27. Mai wird um Mitteilung gebeten, wer daran teilnehmen möchte. Dies gilt auch bezüglich des Empfangs der Verbände für die ausländischen Gäste des Bibliothekartages.
- Das Bibliothekartagsplakat erhalten die EUCOR-Bibliotheken jeweils mit einem Exemplar (BNUS 2-3 Exemplare) zugesandt.
- Frau Schubel orientiert die Kolleg(inn)en über die vorgesehenen Medienaktivitäten, die von der universitären Stelle "Presse & Kommunikation" unter Leitung von Herrn Dr. Thomas Nesseler koordiniert werden: Eröffnungspressekonferenz, Presse-Roundtable, Kongresszeitung, Abschlußveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR). Dadurch soll eine möglichst breite Medienresonanz des Ereignisses erzielt werden.
- Für die Firmenausstellung sind alle verfügbaren Flächen einbezogen worden. Auch für die französischen und die schweizerischen Kolleg(inn)en dürfte sie wegen des breiten Angebotsspektrums von großem Interesse sein.
TOP 3 Berichte aus den Bibliotheken
Herr Schütte / UB Karlsruhe
- Der von den Mitarbeitern der UB Karlsruhe initiierte und gepflegte EUCOR-OPAC ist jetzt auch mit einer französischen Oberfläche ausgestattet worden.
- Der IFLA-Kongress 2003 wird in Berlin stattfinden. Bei der Programmplanung könnte unter Umständen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von EUCOR berücksichtigt werden.
- Elektronische Dissertationen, die an EUCOR-Universitäten abgeliefert werden, können eventuell im Rahmen des EUCOR-OPACs als virtuelle Lösung zugänglich gemacht werden. Herr Schütte will sich um ein Konzept bemühen.
Herr Hug / UB Basel
Das neue integrierte System ALPEH wird wahrscheinlich im kommenden Juli in den Bibliotheken des Deutschschweizerischen Verbundes (Basel/Bern, Zürich, St. Gallen, Luzern) eingeführt. Zuerst sollen die Lokalsysteme, danach das Verbundsystem umgestellt werden.
Frau Reibel / ULP Strasbourg
- Die neue Bibliothèque des Sciences ist am 26. Februar 1999 in Gegenwart des Präfekten Monsieur Philippe Marland, des Präsidenten der ULP Jean-Yves Mérindol sowie des Recteur de l�Académie de Strasbourg Monsieur Marc Debène feierlich eingeweiht worden. Weitere 800 Quadratmeter Fläche werden im September hinzukommen, so dass in dem Gebäude insgesamt ca. 8.000 Quadratmeter für die Bibliothek zur Verfügung stehen werden.
- Im März folgte die Eröffnung einer neuen Biblliothek für die Ingenieurwissenschaften, zusätzlich zu der zentralen Forschungsbibliothek für Naturwissenschaften/Technik, die sich im Straßburger Norden befindet.
- Gemeinsam mit der Université Robert Schuman entsteht die Bibliothek für die ökonomischen Wissenschaften, die im Oktober 1999 ihre Pforten öffnen soll.
- Frau Reibel berichtet ferner über ein Erwerbungskonsortium, dem zur Zeit 10 französische Universitätsbibliotheken angehören und das Verhandlungen mit Elsevier sowie mit der American Chemical Society führt. Angestrebt wird dabei der Direktbezug abonnierter Zeitschriften sowie der Datenbank Inspec über das Internet. Jede Universität stellt diese Zeitschriften auf eigenen Servern bereit (FTP-Abruf). Vorgesehen ist das Verfahren auch für die Current Contents sowie für den SCI und den SSCI, sofern die Verhandlungen des Konsortiums mit ISI zu einem guten Ergebnis führen.
- Frau Reibel weist darauf hin, dass in Frankreich Cross-Zugänge bestehen, so dass die Konsortialteilnehmer untereinander auch auf Zeitschriften zugreifen können, die sie selber nicht haben. Die Auswahl der bezogenen Produkte erfolgt streng bedarfsorientiert. Von Paketlösungen wird Abstand genommen.
- Auch der Zugriff auf elektronische Zeitschriften nimmt an den Straßburger Universitäten zu. Sie werden zusätzlich zu den Papierausgaben geführt, weil dadurch die Nutzung der betreffenden elektronischen Version vom Anbieter freigeschaltet wird.
- Da zwischen Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen bereits ein Konsortium zum Einkauf von elektronischen Datensammlungen besteht, wäre es sinnvoll, grenzüberschreitend nach Möglichkeiten der Abstimmung zwischen den Konsortien zu suchen, da teilweise mit denselben Verlagen bzw. Datenbankanbietern verhandelt wird. Die Ergebnisse der Konsortialabschlüsse könnten innerhalb der EUCOR-Teilnehmer abgestimmt werden, im Sinne eines Informationsaustausches. Herr Hug äußert auch das Interesse Basels an einer solchen informellen Abstimmung. Frau Schubel erklärt sich bereit, zu einem Treffen einzuladen.
Frau Burger / UMB Strasbourg
- Die bibliothekarische Situation ist weiterhin geprägt durch Modernisierung, Neustrukturierung und Elektronisierung. Gemeinsam mit der Université Robert Schuman wurde eine Bibliothek für Geistes- und Rechtswissenschaften geplant und Ende Februar 1999 eröffnet.
- Arbeitsplätze für die Studierenden des 1. und 2. Jahres sollen durch drei Projekte geschaffen werden:
- die neue Bibliothèque des langues vivantes (1000 Quadratmeter, April 2000);
- die Zusammenfassung von 13 Institutsbibliotheken in einem historischen Gebäude, mit einer Magazinfläche von 500 Quadratmetern;
- die neue Bibliothèque des langues rares (14 Sprachen).
- Mit der B.N.U.S. wird zur Zeit über die Möglichkeiten der Mitnutzung von CD-ROM-Produkten im Netz verhandelt.
- Da aufgrund der sinkenden Studentenzahlen den Universitäten geringere Studiengebühren zufließen, sind auch die Zentralmittel der Universität und die Bibliotheksetats rückläufig.
Herr Littler, B.N.U. Strasbourg
- Herr Littler präsentiert die gemeinsam von der B.N.U.S. und der BLB Karlsruhe publizierte Faksimileausgabe einer "Haggada"-Handschrift, die ursprünglich aus Neckarsulm stammt, später jedoch ins Elsaß und in die B.N.U.S. gelangt war.
- Die Retrokonversion älterer Bestände wird für den Zeitraum von zunächst drei Jahren durch eine Firma. Der Preis pro konvertiertem Titel beläuft sich auf 8 Francs pro Eintrag, während OCLC bislang 24 Francs verlangt hatte. Bei diesem Projekt wurden in drei Jahren etwa 400.000 Titel umgearbeitet; wes bleiben noch 600.000 bis 800.000 Dokumente Die Firma scannt die von der Bibliothek übersandten Katalogkarten ein, übernimmt auch die Lokaledaten und gleicht die Titel mit dem Bestand der BNF ab. Für die Bibliothek bleiben keinerlei Restarbeiten.
- Es ist geplant, weitere Kataloge nach diesem Verfahren zu konvertieren, u.a. die für die Regionalforschung bedeutsame Alsatica-Sammung (bis zum Jahr 2000, insgesamt ca.120.000 Referenzen).
- Die Internetdienste der Bibliothek sind ausgebaut worden, vor allem im Hinblick auf die Integration der Kataloganfragen, der Vormerkungen, der Ausleihbarkeit von gewünschten Titeln und im Hinblick auf CD-ROM im Netz.
- Eingeführt wurde eine Art Chipkarte für Benutzer, die auf dem Abbuchungsverfahren basiert und Bargeldeinzahlungen für die verschiedenen gebührenpflichtigen Dienstleistungen der Bibliothek überflüssig machen soll. Die Chipkarte dient auch als Copycard und ist aufladbar. In der Bibliothek steht ein Ladeautomat für diesen Zweck bereit.
- Beschafft wurde auch ein Mikrofilmscanner (auch für andere Mikroformen geeignet), der in Selbstbedienung zur Verfügung steht.
- Ein schwieriges Problem bedeutet die von den Bibliotheken geforderte Zukunftsplanung für die Jahre 2000 bis 2006, denn angesichts der notwendigen Bauvorhaben erscheint der Mittelansatz der Regierung für die Universitäten als zu gering.
Herr Russell / BU Mulhouse
- Im Vordergrund der Aktivitäten steht der weitere Ausbau des elektronischen Informationssystems als ein integriertes System (LORIS), das bei den Forschungseinrichtungen in Frankreich recht verbreitet ist. Alle Funktionen sind in LORIS zu einem einheitlichen System verbunden, das zudem mit dem Verwaltungssystem der Universität verbunden ist. Die WWW-Präsenz der Bibliothek ist erheblich verbessert worden, auch der Réseau de Cédérom wurde neu entwickelt. Der Standort Colmar ist mit einem Server ebenfalls angeschlossen, der Zugriff auf die Datenbanken ist von beiden Stellen aus möglich.
- Sehr wichtig ist der Internetzugang zu den Dienstleistungen der Bibliothek, da die Räumlichkeiten zur Zeit sehr beschränkt sind. Die Aktivitäten auf dem Gebiet der Schulungen sollen sowohl im Hinblick auf die Fortbildung des Personals als auch auf die Einführung der Studierenden verstärkt werden.
Frau Schubel / UB Freiburg
- Nahezu alle Anstrengungen gelten momentan der Vorbereitung des Bibliothekartages in Freiburg.
- Das Informationszentrum wurde in den vergangenen Wochen erheblich umgestaltet. Die Informationstheke befindet sich jetzt an einem günstigeren Platz unmittelbar bei den Internet- und den Recherche-PCs, die räumlich konzentriert wurden und ein elektronisches Informationszentrum bilden. Der alte Sachkatalog rückte dafür in die Nähe der konventionellen Informationsmittel, wobei die Durchlässigkeit zwischen den beiden Bereichen gewahrt blieb.
- In Betrieb gegangen ist ein Volltextserver, über den vielgenutzte elektronische Volltexte (wie z.B. Goethe Werke oder Patrologia Latina) im Netz zur Verfügung gestellt werden können. In Kürze soll ein weiterer, aus Landesmitteln finanzierter Volltextserver für elektronische Dissertationen eingesetzt werden.
- Die seit Anfang 1999 durch die beiden Serverzentren in Freiburg und Stuttgart landesweit für die staatlichen Hochschulen angebotene Regionale Datenbankinformation (ReDI) ist sehr gut angelaufen. Das Problem der zu langen Antwortzeiten bei ABI/Inform und bei Inspec erscheint in Kürze lösbar.
TOP 4 Verschiedenes
Herr Littler regt eine Ausstellung über arabische Handschriften und Literatur an, da sowohl in Straßburg als auch in Basel, Karlsruhe sowie in Heidelberg, Mainz und Tübingen reiche Bestände zu diesem Themenkomplex zu finden seien. Thema einer solchen EUCOR-Ausstellung könnte sein: Das wissenschaftliche Erbe der arabischen Kultur am Oberrhein. Ein Projektplan existiert bereits, jedoch müßte eine Vorbereitungskommission der beteiligten Institutionen gebildet werden.
Termin der nächsten Sitzung: 22. Oktober 1999, 14 Uhr, in der Université Marc Bloch Strasbourg.
Ende der Sitzung: 17 Uhr
Protokoll: Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger
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