EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 16
(2000)
Protokoll / Procès verbal
Protokoll der Sitzung am 27. März 2000 in der Badischen Landesbibliothek
Teilnehmer:
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| Basel UB: Herr Hug
Freiburg UB: Frau Schubel, Herr Sühl-Strohmenger
Karlsruhe LB: Herr Ehrle, Frau Rebmann, Herr Syré
Karlsruhe UB: Frau Eckl
Strasbourg BNUS: Herr Littler, Herr Bornemann
Strasbourg Univ. Louis Pasteur: Frau Reibel
Strasbourg Univ. Marc Bloch: Frau Burger
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entschuldigt: |
Mulhouse UB: Herr Russell
Strasbourg Univ. Robert Schuman: Herr Baudin
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TOP 1: Begrüßung
Herr Ehrle heißt die Teilnehmer in der Badischen Landesbibliothek willkommen
und entschuldigt die verhinderten Mitglieder.
TOP 2: Protokoll des letzten Treffens
Das von Frau Reibel erstellte Protokoll der letzten Sitzung vom 22.10.1999
in Strasbourg wird genehmigt. Nachzutragen ist die Anwesenheit von Frau Burger.
Bei dem Bericht der UB Freiburg muß es richtig heißen: "BiBer"
(statt Biler).
TOP 3: Gegenseitige Mitteilungen
Die Mitteilungen der Bibliotheken werden in Stichworten wiedergegeben.
Karlsruhe UB
- Im elektronischen Karlsruhe Gesamtkatalog (KGK) sind jetzt auch die Bestände
der Stadtbibliothek enthalten.
- Die DFG beteiligt sich finanziell am Betrieb des KVK (Hardwarekauf), der
von der UB alleine nicht mehr getragen werden kann.
- Am 1.12.1999 wurde das Fernleihumladezentrum eingeweiht, an dem sich der
Bücherautodienst für den Südwesten und der Containerdienst
für Bayern, Sachsen und Niedersachsen kreuzen.
- Aus campuseigenen Produktionen und Fernsehmitschnitten wird für Forschung
und Lehre ein Digitales Videoarchiv (DIVA) aufgebaut.
- Im Rahmen der 175-Jahrfeier der Universität wird Herr Hug einen Vortrag
über die Aktivitäten der EUCOR-Bibliotheken halten (am 1.7.2000
in der UB).
Strasbourg BU Louis Pasteur
- Für die Wirtschaftswissenschaften ist eine neue Bibliothek auf 3000
mē mit 500 Arbeitsplätzen eingeweiht worden. Unter den Strasbourger Universitätsbibliotheken
wurde eine enge Kooperation vereinbart.
- Strasbourg 1 (=Louis Pasteur) hat die Federführung des ersten französischen
Konsortiums für elektronische Zeitschriften übernommen, an dem sich
Bibliotheken aus allen Teilen Frankreichs beteiligen.
Strasbourg BU Marc Bloch
- Für die Studierenden des Grundstudiums ist, gemeinsam mit der Université
Robert Schuman, eine neue Bibliothek fertiggestellt worden.
- Die Bibliothek für neuere Sprachen (Deutsch, Englisch) wird u.a. wegen
Sicherheitsmängeln in ihren Räumlichkeiten derzeit neu organisiert.
- Auch die Bibliothek des Historischen Seminars einschließlich der angeschlossenen
Institute und Arbeitsbereiche wird reorganisiert; die bislang verstreuten
Bestände werden zusammengelegt.
Karlsruhe BLB
- Dank einer geringeren "Globalen Minderausgabe" (=Sparquote) und
höheren "Zentralen Mitteln" stellt sich die finanzielle Situation
günstiger dar als im Vorjahr. Das alte Niveau des Erwerbungsetats ist
aber noch nicht wieder erreicht.
- Im November 1999 erhielt die BLB die aus Mitteln der Stiftung Kulturgut
Baden-Württemberg, der Kulturstiftung der Länder und der Badischen
Bibliotheksgesellschaft gekauften Musikalien (Handschriften und Drucke) der
Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen. (Ausgewählte
Stücke wurden im Anschluß an die Sitzung gezeigt).
- Die Einführung von "Horizon" als landeseinheitliches
Lokalsystem ist vorerst gescheitert. Die eingesetzten Systeme bieten ein buntes
Bild (Horizon, i3v, BIBDIA, KOALA, SISIS).
- Der Einsatz von "Horizon" als Verbundsoftware verzögert sich
ebenfalls. Neuer frühester Termin ist Frühjahr 2001.
Strasbourg BNUS
- Die Neubau- bzw. Umbauplanungen der Bibliothek erfordern einen Betrag von
400 Millionen FF, jedoch ist offen, aus welchem Topf dieses Geld kommen soll.
Dem Ministerium gegenüber sind die Probleme und die Bauplanungen und
Finanzengpässe dargestellt worden.
- Im Vergleich zu den deutschen Sondersammelgebietsbibliotheken erhält
die BNUS für ihre CADIST Religionswissenschaft und Germanistik sehr viel
geringere Erwerbungsmittel.
- Da die Sammlungen der BNUS zum "Patrimoine" des Landes zählen,
wäre auch eine Gemeinschaftsfinanzierung auf nationaler Ebene denkbar.
- Für die Epoche 1871 bis 1918 besitzt die BNUS eine herausragende Sammlung
deutscher Literatur, darunter viele seltene Bücher, und hofft daher,
dass die Bewahrung dieses deutschen Kulturgutes besonders anerkannt wird.
Insofern wäre auch ein finanzieller Beitrag von deutscher Seite zur Lösung
der räumlichen und sonstigen Probleme vorstellbar.
- Der neue Plan der Regierung sieht einen Betrag von 1 Milliarde FF vor, der
vor allem für die Forschung bereitsteht. 60 Millionen FF fließen
in die Bibliotheken, je zur Hälfte nach Mulhouse und nach Strasbourg.
- Über "Goethe et Lili" (= Anne-Elisabeth Schönemann)
ist eine kleine Publikation erschienen, die Herr Littler verteilt.
Freiburg UB
- Dank einer Erweiterung der Fahrregalanlage reicht die Magazinkapazität
voraussichtlich bis zum Jahr 2007.
- Elektronische Dissertationen (bislang 35) werden auf dem neuen Server FREIDOC
gespeichert, der mit der Software OPUS betrieben wird.
- Vor allem für die Naturwissenschaften (Chemie, Biologie) wurde der
inneruniversitäre Dokumentlieferdienst FASTDOC in Betrieb genommen.
- Studierende können einen elektronischen Newsletter abonnieren, der
sie über Neuigkeiten aus der UB informiert.
- Damit bei den Internetarbeitsplätzen das Gebot des Jugendschutzes eingehalten
werden kann, dürfen diese nur noch von Hochschulangehörigen mit
Password benutzt werden.
- Die UB will sich verstärkt um den Bereich Multimedia kümmern,
damit dieser nicht an andere Einrichtungen fällt.
Basel UB
- Die Finanzlage hat sich erfreulicher Weise wieder verbessert.
- Die sich aus dem Systemwechsel von SIBIL zu ALEPH ergebende erhebliche Einsparung
(2 Millionen sfr) darf die Bibliothek behalten, wenn sie in die Universität
integriert wird.
- Die Einführung von ALEPH verlief problemlos, nicht nur in Basel, sondern
auch in anderen Anwenderbibliotheken mit Ausnahme der ETH Zürich. Die
Funktionalität des neuen integrierten Systems ist gut.
- Die Bestände des Bibliotheksverbundes Basel Bern und der Universität
und der ETH Zürich sind jetzt auch über den KVK abfragbar.
TOP 4: Bericht über den neuesten Stand der Konsortialverhandlungen
Schweiz
Ein landesweites Konsortium mit Zentrale in der ETH ist geplant. Der Bund wird
das Projekt drei Jahre lang mit insgesamt 13 Millionen sfr unterstützen.
Dadurch wird ab Januar 2001 das Angebot an elektronischen Medien steigen.
Deutschland
Die verschiedenen Konsortien haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen,
die aber nicht zentral angesiedelt werden soll. Den Vorsitz führt Werner
Reinhardt (UB Siegen). Die Firma Elsevier fordert drastische Preiserhöhungen.
Frankreich
Das Ministerium hat zwei Arbeitsgemeinschaften eingesetzt, eine für Datenbanken,
eine für Zeitschriften, die mit den wichtigsten Verlagen Verhandlungen
führen. Der Zugang (Anzahl der Zugriffe) soll nicht begrenzt, sondern frei
sein. Bestimmte, besonders teure Datenbanken werden für ganz Frankreich
zentral vom Ministerium bezahlt.
Die Diskussion ergibt den Wunsch, auf EUCOR-Ebene für ausgewählte
Datenbanken INTERREG-Mittel zu beantragen, auch wenn damit nur kurzfristig die
Finanzierung abgedeckt werden kann.
TOP 5: Bericht über die Änderung des Universitätsgesetzes
in Baden-Württemberg
Der § 30 des novellierten Universitätsgesetzes für Baden-Württemberg
macht den Direktor der Universitätsbibliothek zum Dienstvorsetzten des
gesamten Bibliothekspersonals. Bisher besaß er in den Fakultäts-
und Institutsbibliotheken nur die Fachaufsicht. Die Universitäten haben
diese Reform allerdings noch in die Praxis umzusetzen, d.h. vor allem: bei den
Professoren durchzusetzen. Ziel des Ministeriums ist die sog. "funktionale
Einschichtigkeit".
TOP 6: EUCOR-Bibliotheksinformationen
Heft 14 der EUCOR-Bibliotheksinformationen wurde ausgeliefert, für Heft
15 liegen zahlreiche Beiträge bereits vor. Es wird im Mai erscheinen. Das
darauffolgende Heft soll sich dem Thema Konsortialverhandlungen widmen.
TOP 7: Verschiedenes
Die nächste Sitzung soll am Freitag, den 13. Oktober 2000 um 14.00 Uhr
in der UB Basel stattfinden.
Karlsruhe, den 24. Mai 2000
Dr. Ludger Syré
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