EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 4 (1994)

CD-ROM-Bibliographien im Netz der Uni Basel

Andres von Arx (UB Basel)


Bibliographische Datenbanken auf CD-ROM gehören seit einiger Zeit zum Angebot der Universitätsbibliothek; den Anfang machte 1988 die Medizinbibliothek mit Medline. In Zusammenarbeit mit dem Universitätsrechenzentrum hat die UB seit Ende 1993 diverse CD-ROM-Produkte im Netz der Uni Basel (BSnet) zugänglich gemacht.


Technisches:

Im BSnet sind drei DOS-Server "486ware" mit je zwei 486 Prozessoren der Firma Logicraft installiert; damit können für maximal 24 Benutzer virtuelle DOS-Sessionen aufgebaut werden. Als CD-ROM Laufwerke dienen drei DEC Infoserver für insgesamt 33 Compact Discs. Sie werden von den virtuellen DOS-Maschinen über DEC Pathworks angesprochen. Diese Geräte sind über ein eigenes Ethernet-Interface an einen VAX Rechner angeschlossen; es sorgt für eine schnelle Kommunikation zwischen den Terminals im Netz und den DOS-Servern.


Funktionsumfang:

  1. Universitätsangehörige mit eigenem Account beim Rechenzentrum können von beliebiger Stelle des Universitätsnetzes aus die CD-ROM-Bibliographien konsultieren. Hilfsprogramme und -informationen sorgen für eine bequeme Bedienung und für eine anwendungsgerechte Tastaturbelegung; unterstützt werden insbesondere MS-Kermit (für DOS PCs) und Versaterm (für Macintosh). Rechercheresultate können menugeführt in den persönlichen Benutzerbereich auf den zentralen Rechner kopiert oder mit Kermit auf den lokalen Rechner heruntergeladen werden. - Diese Benutzergruppe sorgt insgesamt für über 40 % der Aufrufe.

  2. Für Benutzer an der UB und ihren Filialen stehen 7 öffentliche PCs bereit. Hier können die CD-Datenbanken im Netz ohne besonderes Passwort konsultiert werden. Dank besonderer Software (Emulationsprogramm Termware) sind hier die Programme besonders einfach zu bedienen - Bildschirm und Tastatur unterscheiden sich überhaupt nicht von einer lokalen CD-ROM-Anwendung, zudem können die Suchresultate direkt ausgedruckt werden. Einziger Komfortverlust (nebst einer gewissen Wartezeit, bis die Programme geladen sind): Das Speichern der Rechercheresultate auf Diskette ist nur möglich, indem man vor der Recherche die Druckausgabe in eine Datei umleitet.

  3. BibliotheksmitarbeiterInnen in UB und Instituten haben den Zugriff über den Rechner am kantonalen Rechenzentrum, auf dem die SIBIL Bibliotheksprogramme laufen (TCP/IP Schnittstelle und Emulationspaket A-Net). Zu unserem eigenen Erstaunen ist es möglich, mit befriedigendem Komfort auf einem IBM 3270 Terminal CD-ROM-Bibliographien abzufragen.


Lizenzen:

Die Anzahl der gleichzeitigen Zugriffe auf eine CD-Datenbank richtet sich nach dem abgeschlossenen Lizenzvertrag. Es kann vorkommen, daß ein Benutzer beim Anwählen eines bestimmten Produkts die Meldung erhält, daß die lizenzrechtlichen Limite überschritten sind; in einigen Minuten ist die CD dann meist wieder verfügbar. Bei Medline beispielsweise, lizensiert für maximal 5 gleichzeitige Zugriffe, kommt dies in knapp einem Prozent der Aufrufe vor. Für Lizenzüberwachung und Benutzerstatistik hat das Unirechenzentrum eigene Programme entwickelt.

Angebotene CD-ROM im Netz (Stand Januar 1994)

Lokale CD-ROM (Stand Januar 1994)



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