EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 4 (1994)

Das wissenschaftliche Bibliothekswesen in Baden und die regionale Bibliothekskooperation in Baden-Württemberg - ein Überblick [1]

Wilfried Sühl-Strohmenger (UB Freiburg)


1. Geschichtlicher Überblick

Von einem Bibliothekswesen in Baden [2] kann eigentlich erst ab 1806 - der Gründung des neuen Großherzogtums infolge des Reichsdeputationshauptschlusses und des Rheinbundvertrags - die Rede sein, denn dadurch wuchs das Territorium etwa um das Vierfache seines ursprünglichen Umfangs und wurde mit dieser Größe 1952 Bestandteil des neuen Südweststaats Baden-Württemberg. Die verschiedenen Bibliothekstraditionen, die auf dem Gebiet des späteren Großherzogtums bereits existierten, d.h. die vorderösterreichische, die kurpfälzische, die fürstenbergische, die der badischen Dynastien (Baden-Durlach bzw. Baden-Baden), dann natürlich die geistliche sowie die reichsstädtische, fanden Eingang in das entstehende großherzoglich-badische Bibliothekswesen. Einige dieser historisch überlieferten Bibliothekstypen sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Die klösterliche Bibliothekswelt des Mittelalters hatte u.a. in den badischen Klosterbibliotheken auf der Reichenau, in St. Blasien, St. Peter, Salem, in Hirsau mit ihren wertvollen Handschriften- und Buchbeständen und ihren großartigen Bibliothekssälen hervorragenden Ausdruck gefunden. Kriegsbedingte Zerstörungen, Plünderungen während des Bauernkriegs, Verluste im Dreißigjährigen Krieg, spätestens aber die Klosteraufhebungen im ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts bereiteten den meisten klösterlichen Büchersammlungen in Baden ein Ende. Dennoch konnten sich einige wie z.B. die des Zisterzienserrinnenklosters Lichtenthal bei Baden-Baden halten, andere wie z.B. die der Erzabtei Beuron wurden im 19. und 20. Jahrhundert wiedergegründet bzw. neu besiedelt (Benediktinerabtei Grüssau in Bad Wimpfen).

Von den älteren Universitätsbibliotheken mußte die Universitätsbibliothek der 1386 gegründeten Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg nach dem Verlust der "Bibliotheca Palatina" (Abtransport nach Rom 1623) praktisch ganz von vorn beginnen. Aufgrund des Auswahlvorrechts der Karlsruher Hofbibliothek und der Konkurrenz bei der zweiten Wahl mit der Universitätsbibliothek Freiburg partizipierte sie zudem nur bedingt an der Verteilung des säkularisierten Klosterguts in den Jahren nach 1802/03, konnte jedoch 1828 die umfangreiche Bibliothek des Zisterzienserklosters Salem käuflich erwerben (20.000 Gulden). Außerdem gelangte sie in den Besitz zahlreicher Gelehrtenbibliotheken [3], so daß sie im Lauf des 19. Jahrhunderts wiederum zu einer der bedeutendsten deutschen Universitätsbibliotheken aufstieg.

Die Bibliothek der 1457 in Vorderösterreich gegründeten Albert-Ludwigs-Universität Freiburg profitierte hauptsächlich von der Auflösung des Jesuitenordens 1773 und der josephinischen Klosteraufhebung 1782, sodann von der badischen Klosteraufhebung 1802/03. Den stattlichen Bestand von etwa 3.400 Inkunabeln sowie ihre Bestände des 16. bis 18. Jahrhunderts verdankt sie weitgehend der Übernahme vormals klösterlichen Bücherbesitzes aus Feldkirch, Rottenburg a. N., Horb, Waldsee, Mosbach, dann St. Blasien, St. Georgen im Schwarzwald, St. Märgen, St. Trudpert u.a. [4] Demgegenüber fiel der Bücherzuwachs wegen des dürftigen Vermehrungsetats bis in das 20. Jahrhundert eher bescheiden aus. Nennenswerten Zuwachs aus ehemaligen Gelehrtenbibliotheken hatte die Universitätsbibliothek Freiburg lediglich in der Frühzeit ihres Bestehens, dann vereinzelt im 19. Jahrhundert. Erst die ab 1969 einsetzende deutliche Steigerung der Etatmittel ermöglicht einen, auch retrospektiven, planvollen Bestandsausbau.

Von den ebenfalls bereits im späten Mittelalter und in der Reformationszeit gegründeten Rats- und Stadtbibliotheken ist für den badischen Raum die bis in die Stauferzeit zurückreichende alte Ratsbibliothek Bad Wimpfen (seit etwa 1300) mit heute allerdings nur noch geringen Beständen (ca. 300 Bände) hervorzuheben. Städtische Büchersammlungen mit wertvollen älteren wie auch neueren Buchbeständen existieren ferner in Friedrichshafen (Bodensee-Bibliothek, knapp 19.000 Bände), Konstanz, Lahr (Stadtbücherei mit historischen Buchbeständen, ca. 7.500 Bände), Singen (Hegau-Bibliothek, ca. 60.000 Bände) und Überlingen. Diese Bestände sind zum Teil auf die Aktivitäten städtischer Museums- bzw. Lesegesellschaften des 18. und 19. Jahrhunderts zurückzuführen.

Die Leopold-Sophien-Bibliothek Überlingen (gegr. 1832) beruht hauptsächlich auf der Stiftung des früheren Villinger Pfarrers Wocheler, daneben umfaßt sie jedoch Restbestände der alten Überlinger Ratsbibliothek. Sie zählt heute über 30.000 Bände des 15. bis 20. Jahrhunderts. Die Wessenberg-Bibliothek Konstanz (ca. 59.000 Bände) fußt auf dem Vermächtnis des früheren Generalvikars und Bistumsverwesers der Diözese Konstanz, Ignaz Heinrich Frhr. v. Wessenberg. Außerdem ist die Bibliothek der ehemaligen Konstanzer Museumsgesellschaft inkorporiert worden. Bestandsschwerpunkte der Wessenberg-Bibliothek bilden die Theologie, die Geschichte, die Geographie (Reisebeschreibungen) und die Literaturwissenschaft, insbesondere des 18. und des 19. Jahrunderts.

Beim evangelisch-kirchlichen Bibliothekswesen von Baden besitzt die Landeskirchliche Bibliothek Karlsruhe (gegr. 1855/56) mit etwa 100.000 Bänden den umfangreichsten Bestand, darunter eine Gesangbuchsammlung, außerdem die "Henhöfer-Bibliothek" [5] und eine Sammlung von Semitica und Theologica der alten Karlsruher Lyceums-Bibliothek. Erwähnenswert ist außerdem die alte Kirchenbibliothek in Wertheim, die auf das Gründungsjahr 1448 datiert und heute 876 Inkunabeln und Frühdrucke umfaßt.

Zum katholischen Bibliothekswesen in Baden gehören einige Klosterbibliotheken, so die des Zisterzienserinnen-Klosters Lichtenthal bei Baden-Baden (ca. 16.700 Bände), ferner die der Abtei Grüssau in Bad Wimpfen (ca. 40.000 Bde). Zu nennen sind sodann die Priesterseminars-Bibliotheken in St. Peter (ca. 25.000 Bde) und Freiburg (Collegium Borromäum, ca. 52.000 Bde), außerdem die Bibliothek des Deutschen Caritas-Verbandes Freiburg (ca. 169.000 Bde) [6] und die Bibliothek des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg (ca. 70.000 Bde).

Im Laufe des 19. bzw. des 20. Jahrhunderts traten neue Bibliotheksformen auf den Plan. Der Aufschwung von Industrie, Gewerbe und Handel in Baden zog die Gründung der Technischen Hochschule in Karlsruhe sowie des Landesgewerbeamtes Karlsruhe mit entsprechenden Bibliotheken nach sich. Erwähnenswert sind auch die im 19. Jahrhundert vermehrt ins Leben gerufenen naturforschenden und historischen Vereine (z.B. in Mannheim), die ebenfalls Bibliotheken unterhielten. Die Dekanate des aus dem alten Bistum Konstanz hervorgegangenen neuen Bistümer Rottenburg-Stuttgart bzw. Freiburg bekamen anfangs des 19. Jahrhunderts sogenannte Landkapitelsbibliotheken. Auch die nach 1800 neugegründeten staatlichen Gymnasien errichteten - teilweise auf der Grundlage älterer Bestände spätmittelalterlicher Latein- und neuzeitlicher Jesuitenschulen - wissenschaftliche Lehrerbibliotheken, die bedeutendsten in Heidelberg (Kurfürst-Friedrich-Gymnasium, ca. 7.000 Bände), Konstanz (Heinrich Suso-Gymnasium, ca. 24.000 Bände), Lahr (Scheffel-Gymnasium, ca. 4.500 Titel), Offenburg (Grimmelshausen-Gymnasium, ca. 1.600 Bände älterer Bestand) [7], Rastatt (Historische Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium, ca. 18.000 Bände) und Rottweil (Albertus-Magnus-Gymnasium, ca. 11.000 Bände). [8]

Von den Adelsbibliotheken ist die Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek Donaueschingen mit über 120.000 Bänden und über 1000 wertvollen Handschriften, die im Jahr 1993 vom Land Baden-Württemberg angekauft wurden, hervorzuheben.

Das badische Bibliothekswesen erlitt durch den Zweiten Weltkrieg einerseits schmerzliche Verluste - u.a. durch die fast vollständige Zerstörung der Karlsruher Landesbibliothek im September 1942 und der Universitätsbibliothek Karlsruhe (September 1944). Andererseits überstanden die Universitätsbibliotheken in Freiburg und Heidelberg das Städtebombardement des 2. Weltkriegs fast unversehrt, da man rechtzeitig ausgelagert hatte. Die Universitätsbibliothek Heidelberg mußte relativ geringe Verluste hinnehmen, die tragischerweise die ausgelagerten Bestände betrafen.


2. Planerische und gesetzliche Grundlagen

Grundlegend für die Entwicklungsplanung des öffentlichen wie des wissenschaftlichen Bibliothekswesens ist in Baden (wie in Württemberg) zunächst der Bibliotheksplan '73 [9] gewesen, in dem die Ziele und die Leistungsstandards für das wissenschaftliche bzw. das öffentliche Bibliothekswesen festgelegt sind. Bereits vor der Verabschiedung dieses Plans wurde in Baden-Württemberg jedoch ein Bibliotheksplan [10] erarbeitet, der insbesondere der Strukturreform des zweischichtigen Hochschulbibliothekssystems Impulse geben sollte, darüber hinaus jedoch vielfältige Anregungen für "eine optimale benutzerorientierte Literatur- und Informationsversorgung für Forschung und Lehre bei ökonomischem Einsatz der Mittel und des Personals" [11] des wissenschaftlichen Bibliothekswesens, lieferte. In gewisser Weise als Fortschreibung dieses umfassenden Bibliotheksplans ist der Bericht einer Arbeitsgruppe des (damaligen) Ministeriums für Wissenschaft und Kunst aus dem Jahr 1987 über die mittelfristige Informationsversorgung für das Land Baden-Württemberg [12] zu verstehen. Wichtige Korrekturen und Ergänzungen - insbesondere hinsichtlich des Einsatzes der EDV in den wissenschaftlichen Bibliotheken - erfuhren diese planerischen Überlegungen durch den Landesrechnungshof von Baden-Württemberg, der seine Forderungen nach einer einheitlichen Gesamtkonzeption für den EDV-Einsatz in einer Denkschrift veröffentlichte. [13] Diese Konzeption des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, die vierteljährlich fortgeschrieben wird, liegt seit Herbst 1993 schriftlich vor (s.u. ).

Die gesetzlichen Grundlagen des wissenschaftlichen Bibliothekswesens in Baden (wie Württemberg) bilden im wesentlichen das "Gesetz über die Universitäten im Lande Baden-Württemberg (Universitätsgesetz-UG)" in der Fassung vom 12. Mai 1992 [14] und das "Gesetz zur Förderung der Weiterbildung und des Bibliothekswesens" (Fassung vom 20. März 1980), ferner das "Gesetz über die Ablieferung von Pflichtexemplaren an die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe und die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart" (vom 3. März 1976 mit Änderung vom 30. Mai 1978) sowie die entsprechenden Verordnungen für die Ausbildung der verschiedenen Laufbahnen des Bibliotheksdienstes in Baden-Württemberg.


3. Die Badische Landesbibliothek Karlsruhe

Die um 1500 begründete Badische Landesbibliothek [15] in Karlsruhe mußte nach der fast vollständigen Zerstörung der Bibliothek im Jahr 1942 einen völligen Neuanfang suchen, obgleich wenigstens die wertvollen Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke, die sie im wesentlichen der badischen Säkularisation nach 1803 zu verdanken hatte, sowie weitere etwa 3.500 Bände gerettet worden waren. [16] Mittlerweile umfaßt der Gesamtbestand wieder rund 1,6 Mio. Bände, davon 63.000 Titel vor 1900, die sowohl durch antiquarische Erwerbungen als auch durch den Ankauf privater Sammlungen, vor allem der Bibliotheken Reinhold Schneider, Leopold Ziegler, Carl Roedder, Alfred Mombert, durch die Übernahme des überwiegenden Teils der Bibliothek des Bismarck-Gymnasiums Karlsruhe oder durch sonstige Stiftungen in die Badische Landesbibliothek gelangt sind. Der Schwerpunkt ihrer Bestände liegt auf den Sammlungen zum Oberrhein-Gebiet, außerdem zu den Reformatoren Reuchlin und Melanchthon, Abraham a Sancta Clara, zu Grimmelshausen, J.P. Hebel, Kaspar Hauser u.a. Als kulturelles Zentrum für die Region entfaltet die BLB eine rege Ausstellungstätigkeit und gibt in ihren Räumen Gelegenheit zu Autorenlesungen u.ä. Nachhaltig unterstützt wird sie bei ihren Aktivitäten durch die Badische Bibliotheksgesellschaft. Der 1992 fertiggestellte Neubau bietet für die Benutzung vor Ort nicht nur modernste Räumlichkeiten und bibliothekarische Dienstleistungen, sondern auch eine Mediothek, in der Tonträger und Videos abgespielt werden können. [17]

Zusammen mit der Württembergischen Landesbibliothek hat die BLB das Pflichtexemplarrecht für Baden-Württemberg und gibt gemeinsam mit der WLB die Landesbibliographie [18] heraus. Sie ist Ausbildungsbehörde für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken in Baden-Württemberg. Die Karlsruher Landesbibliothek ist aktiver Teilnehmer des Südwestdeutschen Bibliotheksverbunds und stellt im Rahmen des Badischen Leihverkehrs ihre Bestände für die Benutzung in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Freiburg zur Verfügung.


4. Die Universitätsbibliotheken

Die alten Universitäten in Heidelberg und Freiburg haben zweischichtige Bibliothekssysteme. Diese wurden jedoch nach Maßgabe der planerischen und gesetzlichen Grundlagen des wissenschaftlichen Bibliothekswesens in Baden-Württemberg während der vergangenen zwei Jahrzehnte im Sinne eines kooperativen Systems von Zentralbibliothek und dezentralen Einrichtungen reformiert - in Freiburg umfassend [19], in Heidelberg teilweise. Vor allem sind die in den verschiedenen dezentralen Bibliotheken vorhandenen Bestände durch lokale Monographiengesamtkataloge [20] und Gesamtzeitschriftenverzeichnisse jeweils zentral nachgewiesen - , sodann bemühte man sich, die Zahl der bibliothekarischen Einrichtungen durch Zusammenlegung zu größeren funktionsfähigen Einheiten (Fakultäts-, Bereichs-, Verbundbibliotheken u.ä.) zu reduzieren (in Freiburg von einstmals über 150 auf nunmehr etwa 60, einschließlich des Klinikums). In Freiburg werden fast alle dezentralen Bibliotheken durch bibliothekarisches Fachpersonal, das bei der Zentralbibliothek etatisiert ist, verwaltet. Durch Erwerbungskooperation können die verfügbaren Mittel weitgehend sparsam und ökonomisch eingesetzt werden [21] - nicht nur hinsichtlich der gesetzlich vorgeschriebenen Abstimmung bei Zeitschriftenneuerwerbungen, beim Kauf von Fortsetzungswerken, von CD-ROM-Produkten und von teuren Werken (über DM 400), sondern auch im Hinblick auf die sonstigen Literaturanschaffungen der Zentralbibliothek und der universitären Einrichtungen.

Die Universitätsbibliotheken Heidelberg und Freiburg zählen, sowohl wegen ihrer umfangreichen und wertvollen älteren wie neueren Bestände [22] als auch ihrer lokalen, regionalen und überregionalen Inanspruchnahme, zu den leistungsfähigsten deutschen Bibliotheken mit internationaler Ausstrahlung. Die genannten Bibliotheken werden im Rahmen des deutschen Leihverkehrs verhältnismäßig stark beansprucht. Durch den Bau eines neuen Tiefmagazins [23] konnte die UB Heidelberg ihre Stellraumkapazitäten in dem zentral gelegenden Hauptgebäude erhöhen. Der Einsatz der Datenverarbeitung ist in Heidelberg bislang am weitesten fortgeschritten, denn dort verfügt man im Rahmen des Systems HEIDI bereits über einen OPAC, eine Online-Ausleihverbuchung und eine automatisierte Erwerbung sowie über PC-Arbeitsplätze im Benutzungsbereich und ein vernetztes System für CD-ROM-Datenbanken. [24] Auch audiovisuelle Medien werden gesammelt und für die Benutzung in einem modernen AV-Zentrum zur Verfügung gestellt. In Freiburg [25] existiert eine EDV-Ausleihverbuchung (OLAF), die Einführung eines netzfähigen (OLIX-)OPACs (s. Abschnitt 8.2) steht unmittelbar bevor, und auch für die Erwerbung ist die Automatisierung in nächster Zeit vorgesehen. Seit Jahren werden in der Universitätsbibliothek Freiburg audiovisuelle Medien zur Benutzung (im Lesesaal oder in einem speziellen AV-Raum) für Forschung und Lehre angeboten [26]. Sie entwickelt sich allmählich zu einem zentralen Tonträger- und Videoarchiv der Universität. Außerdem stehen vernetzte PC-Arbeitsplätze, teilweise mit CD-ROM- bzw. Multimedia-Anwendungen, für die Studierenden zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Universitäts-Rechenzentrum ermöglicht sie jetzt, in mehreren vielbenutzten Datenbanken auf CD-ROM und anderen Speichermedien über die (heterogenen) Datennetze der Universität zu recherchieren. Dieses System der inneruniversitären Informationsversorgung befindet sich derzeit, unterstützt vom Universitätsrechenzentrum, in raschem Aufbau. [27]

Im übrigen sind die Universitätsbibliotheken Heidelberg und Freiburg (sowie zahlreiche dezentrale Bibliotheken der betreffenden Universitäten) aktive Teilnehmer des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) und bringen nicht nur den Neuzugang, sondern durch retrospektive Konversion auch ihre älteren Bestände in erheblichem Umfang in den Datenpool des SWB ein. Die Freiburger dezentralen Bibliotheken katalogisieren ihren Neuzugang ab 1993 im SWB; für den Datenimport aus dem SWB wird ALLEGRO-C verwendet [28]. Die dezentralen Bibliotheken der Universität Heidelberg katalogisieren teilweise im lokalen elektronischen HEIDI-Gesamtkatalog, zum Teil aber schon im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB). [29]

Bei den anderen drei badischen Universitätsbibliotheken, teils Neugründungen des 20. Jahrhunderts (Konstanz gegründet 1965), teils zurückgehend auf die Büchersammlung der früheren Technischen Hochschule Karlsruhe (gegründet 1840) bzw. der Handelshochschule Mannheim (gegr. 1907, Universität 1967) finden wir, mit Ausnahme der Universität Konstanz, ebenfalls zweischichtige Bibliothekssysteme, allerdings zum Teil weniger ausgeprägt als bei den alten Universitäten, zumal es sich um Campus-Universitäten bzw. campusähnliche Hochschulen handelt.

Die Bibliotheksautomatisierung war in Konstanz von Anfang an Bestandteil der Bibliotheksplanung [30], während in Mannheim konventionell begonnen wurde. Seit 1985 betreibt die Bibliothek der Universität Konstanz ein integriertes lokales EDV-System, das von der Erwerbung über die Katalogisierung (im SWB) und die lokale Sacherschließung bis hin zum Online-Benutzerkatalog (KOALA), zur Ausleihverbuchung und zur Informationsvermittlung alle wesentliche Funktionsbereiche der Bibliothek abdeckt. [31] Sie engagiert sich im Rahmen eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auch bezüglich der Nutzung elektronischer Informations- und Kommunikationstechnologien auf dem Gebiet der Fernleihe. [32] Für das Bodenseegebiet nimmt sie die Funktion einer Regionabibliothek wahr und gibt die Bodenseebibliographie (auch als Bodensee-Datenbank über KOALA abrufbar) heraus.

Die Universitätsbibliothek Karlsruhe [33] hatte bereits OLAF im Einsatz. Seit 1987 katalogisiert sie im SWB und setzt seit Beginn des Jahres 1994 als erste Bibliothek des Landes das neue Landessystem OLIX ein, nachdem bereits ab 1986 ein nur über das Datennetz der Universität oder über DATEX-P erreichbarer OPAC vorhanden war. Für das lokale Bibliothekssystem der Universität Karlsruhe wird das auf PC basierende "Karlsruher Informationssystem" (KARIN) [34] verwendet.

Übersicht: Die Landes- und Universitätsbibliotheken in Baden (Stand: 1992) [35]
Bibliothek (Gründung)Bestand (Bde) Aktive BenutzerEntleihungenAusgaben für Erwerbung (DM)
BLB Karlsruhe (um 1500)1.291.76727.680743.532 2.733.188
UB Freiburg (1457)2.306.00836.3621.512.7194.310.899
UB Heidelberg (1386)2.646.22625.6301.231.8265.332.581
UB Karlsruhe (1840)766.61519.384527.5272.879.646
UB Konstanz (1965)1.699.78810.403747.5885.960.620
UB Mannheim19671.586.967---495.5663.827.986


5. Hochschul- und Spezialbibliotheken

In Baden existieren drei Bibliotheken der Pädagogischen Hochschulen bzw. auch der angeschlossenen Fachhochschulen (Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe). Davon katalogisieren zwei Bibliotheken im SWB, über einen Online-Katalog verfügen die PH Heidelberg (System HEIDI der UB Heidelberg) und die PH Freiburg. Eine automatische Ausleihverbuchung besteht an der Bibliothek der PH Freiburg (OLAF 2) und der PH Heidelberg (HEIDI).

Übersicht: Hochschul- und Fachhochschulbibliotheken in Baden (Stand: 1992) [36]
BibliothekBestand (Bde)Aktive BenutzerEntleihungenAusgaben für Erwerbung (DM)
PH Freiburg238.9437.108285.702378.640
PH Heidelberg [37]175.000----275.900
Akad. Kunst Karlsr.23.2691982.00542.661
HS Musik Karlsruhe91.199--21.60459.697
HS-Bibl. Karlsruhe310.5267.361186.208610.512
FH Kehl (Öff. Verw)33.52097610.34483.591
FH Konstanz56.4292.70044.636348.433
FH Mannheim (Sozialw.)30.7263468.55899.541
FH Mannheim (Technik)55.2432.92150.147247.543
HS Musik Mannheim8.666----102.197
FH Offenburg51.519--50.321290.626
FH Pforzheim (Gestalt.)23.10045040.000--
FHW Pforzheim113.5873.04657.587491.562
FH Villingen-S.24.49349011.50089.156


Bei den sonstigen Hochschulen sind 5 Bibliotheken der Kunst- (Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe), bzw. Musikhochschulen (Freiburg, Heidelberg-Mannheim, Karlsruhe), die Bibliothek der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg (ca. 33.000 Bde), 14 Fachhochschulbibliotheken, ferner die Bibliotheken der Berufsakademien zu nennen.

Die Hochschul-/Fachhochschulbibliotheken weisen einen unterschiedlichen Grad des EDV-Einsatzes in der Bibliotheksorganisation auf. Fast alle Hochschul-/Fachhochschulbibliotheken katalogisieren im SWB. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Landes-OPACs (OLIX s.u.) verwenden sie für die Ausleihverbuchung und den Katalog das System "Fabian" (FAchhochschul-BIbliotheks-Ausleih- und Nachweissystem) [38].

Ein wesentlicher Anteil der Spezialbibliotheken [39] in Baden entfällt auf die Fakultäts-, Bereichs-, Instituts- und Seminarbibliotheken der Universitäten mit zweischichtigem Bibliothekssystem. Neben diesen universitären Spezialsammlungen sind die Bibliotheken der Max-Planck-Institute, insbesondere der für Ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg (ca. 380.000 Bde) bzw. für Ausländisches und Internationales Strafrecht in Freiburg (ca. 240.000 Bde), des Max-Planck-Instituts für Kernphysik (ca. 40.000 Bde) bzw. für Medizinische Forschung (ca. 39.000 Bde), beide in Heidelberg, des Kernforschungszentrums in Karlsruhe (ca. 220.000 Bde), sodann des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim (ca. 70.000 Bde), und des Arnold-Bergstraesser-Instituts für Kulturwissenschaftliche Forschung in Freiburg (ca. 62.000 Bde) mit ihren für die Spezialforschung beachtlichen Beständen an Quellenliteratur hervorzuheben.

Die Rumänische Bibliothek in Freiburg (ca. 85.000 Bde), die Siebenbürgische Bibliothek in Gundelsheim am Neckar (ca. 35.000 Bde) sowie die Bibliothek des Johannes-Künzig-Instituts für Ostdeutsche Volkskunde Freiburg (ca. 15.000 Bde) bieten ebenfalls umfangreiche Spezialbestände.


6. Sonstige Bibliotheken

Unter den Behördenbibliotheken in Baden verfügt die Bibliothek des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe mit jetzt mehr als 500.000 Bänden über die umfangreichsten Bestände, da im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung die Bestände der ehemaligen Bibliothek des Reichsgerichts in Leipzig übernommen wurden. Die Bibliothek des Bundesverfassungsgerichts Karlsruhe zählt 232.000 Bände. Spezialbestände bieten auch die Technische Bücherei der Oberfinanzdirektion Karlsruhe (ca. 10.000 Bde zu Architektur, Baugeschichte) und die Bibliothek der Landesanstalt für Pflanzenbau in Rheinstetten/Forchheim (ca. 10.000 Bde zur Geschichte des Tabaks und des Tabakanbaus). Ferner sind erwähnenswert die Bibliotheken des Geologischen Landesamts Freiburg (ca. 47.000 Bde), des Staatlichen Weinbauinstituts in Freiburg (ca. 5.400 Bde), der Landessternwarte auf dem Königstuhl bei Heidelberg (ca. 22.000 Bde), der Landesanstalt für Umweltschutz in Karlsruhe (ca. 35.000 Bde) und die Gewerbebücherei des Landesgewerbeamts Karlsruhe (ca. 85.000 Bde). Die meisten Behördenbibliotheken sind grundsätzlich Präsenzbibliotheken für den hausinternen Gebrauch, die jedoch für wissenschaftliche Zwecke auch externe Benutzer zulassen.

In Baden bestehen einige, auch überregional wertvolle alte Gymnasialbibliotheken, insbesondere in Konstanz und in Rastatt. Die Lehrerbibliothek des Heinrich-Suso-Gymnasiums Konstanz umfaßt ca. 24.000 Bde mit Schwerpunkten beim 16. und 17. Jahrhundert, die Historische Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium etwa 18.000 Bde mit Schwerpunkten beim 18. und 19. Jahrhundert, jedoch beachtlichen Beständen auch des 15. bis 17. Jahrhunderts. [40] Diese beiden Bibliotheken zählen heute zu den umfangreichsten und wertvollsten unter den noch existierenden Gymnasialbibliotheken in Deutschland. Ihre Bestände werden im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund nachgewiesen.

Den badischen Archiven sind zum Teil umfangreiche wissenschaftliche Bibliotheken angeschlossen: Die Bibliothek des Generallandesarchivs Karlsruhe wie auch die kleineren Bibliotheken der Staatsarchive in Freiburg und Wertheim besitzen für die Regional- bzw. die Landesgeschichtsschreibung wertvolle Buchbestände, haben jedoch primär die Funktion von Dienstbibliotheken. Ähnliches gilt für die Bibliotheken der Stadtarchive Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Pforzheim und Villingen-Schwenningen, die mit stadt- und regionalgeschichtlich wertvollen Beständen auch des 18. Jahrhunderts, in einigen Fällen des 15. bis 17. Jahrhunderts aufwarten können. Speziellere Bestände sind überdies u.a. in der Bibliothek des Deutschen Volksliedarchivs Freiburg (ca. 52.000 Bde) vorhanden.

Die Sammelschwerpunkte der Museumsbibliotheken ergeben sich in der Regel aus dem Sammlungsauftrag des betreffenden Museums. Nennenswerte Buch- und Zeitschriftenbestände finden wir in der Bibliothek des Städtischen Reiss-Museums in Mannheim (ca. 80.000 Bde, u.a. mit einer Sammlung Mannheimer Drucke, die anschaulich die Buchkultur des 18. Jahrhunderts widerspiegeln, und einer speziellen Theatersammlung), der Bibliothek des Landesmuseums für Technik und Arbeit Mannheim (ca. 70.000 Bde), in der Bibliothek des Wehrgeschichtlichen Museums in Rastatt (ca. 60.000 Bde, insbesondere zur badischen Militärgeschichte), der Bibliothek des Melanchthon-Museums in Bretten (ca. 8.000 Titel) sowie den Bibliotheken der Staatlichen Kunstsammlungen Karlsruhe (Kunsthalle, Badisches Landesmuseum, zusammen ca. 160.000 Bde). Auch die Büchersammlungen des Deutschen Apotheken-Museums in Heidelberg (ca. 6.000 Bände) und des Staatlichen Naturkunde-Museums in Karlsruhe (ca. 30.000 Bde) verfügen über ausgezeichnete Sammlungen spezieller Forschungsliteratur, sind allerdings nur eingeschränkt öffentlich benutzbar. Das Oberrheinische Dichtermuseum in Karlsruhe verfügt über etwa 4.000 Bände, darunter eine umfangreiche Sammlung von und über Joseph Viktor v. Scheffel.


7. Regionale Bibliothekskooperation in Baden-Württemberg


7.1 Zentralkatalog Baden-Württemberg (ZKBW)

Der Zentralkatalog Baden-Württemberg (ZKBW) [41] in der Landesbibliothek Stuttgart existiert seit 1956 und stellt eines der umfangreichsten Literaturnachweisinstrumente in der Bundesrepublik dar. Im Jahr 1992 enthielt der ZKBW über 12 Mio. Titelkarten von Bibliotheken aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz (südlicher Teil des Regierungsbezirks Rheinhessen-Pfalz) für den Nachweis von rund 26,7 Mio. Bänden, die in drei Hauptalphabeten nachgewiesen sind. Veröffentliche Bestandsverzeichnisse gibt es aber nur für die Verfasserschriften 1958-1983 (2. Ausg. als Microfiche-Katalog, Stuttgart 1986/87) mit ca. 2 Mio. Titelaufnahmen.

Seit dem 1.1.1992 katalogisieren die leihverkehrsrelevanten Bibliotheken der Region ihren Neuzugang nur noch im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund, so daß von diesem Zeitpunkt an keine Zettellieferungen an den ZKBW mehr erfolgt sind [42]. Er erhält weiterhin täglich die Fernleihscheine aus der Region und von anderen deutschen Zentralkatalogen, um die gesuchten Bestandsnachweise zu ermitteln, die Leihscheine zu signieren und weiterzuleiten.

Seit Ende 1987 besteht ein Anschluß des ZKBW an den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB), der für den Signierdienst und für den Leihverkehr genutzt wird. In Zusammenarbeit mit dem SWB betreibt der ZKBW die Autorenredaktion, d.h. ist zuständig für die Korrektur und Normierung von Autorennamen im SWB. Über die weitere Zukunft des ZKBW besteht derzeit folgende Planung: Im Rahmen eines noch zu gründenden Bibliotheksservicezentrums für Baden-Württemberg (s.u.) soll er mit der Verbundzentrale des SWB sowie der Entwicklungsgruppe "Lokales Bibliothekssystem" (z.Zt. bei der UB Karlsruhe angesiedelt) zusammengeführt werden.

Der regionale Leihverkehr der Leihverkehrsregion Südwest wird im wesentlichen durch einen Bücherautodienst, aber auch auf dem Postweg erledigt. Im Rahmen eines dreimonatigen Versuchs, an dem die Universitätsbibliotheken Freiburg, Konstanz und Tübingen beteiligt waren [43], wurde geprüft, ob der Leihverkehr beschleunigt werden kann, wenn eine private Spedition mit dem Büchertransport beauftragt wird. Diese Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.


7.2 Landesspeicher Karlsruhe

Bei der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe wurde - als Vorstufe für eine noch zu errichtende Landesspeicherbibliothek - ein Landesspeicher für wenig benutzte Literatur der baden-württembergischen wissenschaftlichen Bibliotheken errichtet, um dadurch die noch verfügbaren Stellraumkapazitäten in den einzelnen Bibliotheken zu erweitern [44]. Die verfügbaren Flächen sind bereits weitgehend belegt. Die betreffenden Bestände wurden unter Beibehaltung der lokalen Signaturen dort eingelagert und können über die Ausleihstellen der jeweiligen Bibliothek von interessierten Benutzern/-innen angefordert werden.


7.3 Landesrestaurierungsprogramm/-werkstatt

Das Land Baden-Württemberg legte 1986 ein Sonderprogramm zur Förderung von Konservierung und Restaurierung von Archiv- und Bibliotheksgut auf, das zusammen mit der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg zu erheblichen Fortschritten auf dem Gebiet der Konservierung und Restaurierung von Bibliotheksgut führte [45]. Im Rahmen dieses Programms wurde 1988 ein Institut, zunächst provisorisch in der Universitätsbibliothek Tübingen, für die Erhaltung von Bibliotheks- und Archivgut eingerichtet. Diese Einrichtung, die in Ludwigsburg in der ehemaligen Arsenalkaserne ihren endgültigen Ort finden wird (Eröffnung voraussichtlich im Sommer 1995), soll auf etwa 2000 Quadratmetern Nutzfläche alle Möglichkeiten zur Restaurierung und Konservierung von größeren Mengen geschädigten Archiv- und Bibliotheksguts bieten. Daneben können auch wertvolle Einzelstücke mittels entsprechend ausgestatteter Arbeitsplätze restauriert werden. Weiterhin eröffnet das Ludwigsburger Institut die Möglichkeit zur rationellen Schutzverfilmung in Schwarzweiß und Farbe.

Darüber hinaus beinhaltet das Progamm u.a. auch die bedarfsbezogene Ausstattung von bestehenden Restaurierungswerkstätten im dezentralen Bereich oder ggf. die Einrichtung von neuen Restaurierungswerkstättten bei Archiven und Bibliotheken. Gefördert durch das Sonderprogramm wird die Aus- und Fortbildung von Restauratoren, insbesondere die Einrichtung eines Diplom-Studiengangs für Grafik, Archiv- und Bibliotheksgut an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart. Die Bemühungen des Landes Baden-Württemberg auf dem Gebiet der Restaurierung und Konservierung von Bibliotheks- und Archivgut fanden ihren Niederschlag auch in den sog. "Blaubeurener Empfehlungen" [46]. Zwar wird das Programm der Landesregierung infolge der Haushaltskürzungen zeitlich etwas gestreckt, bleibt aber in der Substanz unverändert erhalten.


8. Einsatz der Datenverarbeitung auf regionaler und lokaler Ebene


8.1 Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (SWB)

Der Südwestdeutsche Bibliotheksverbund (SWB) [47] wurde 1983 von den Universitäten des Landes Baden-Württemberg, der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart und der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst als zentrale Einrichtung der Universität Konstanz gegründet. Ziel war die Zusammenarbeit der in der Leihverkehrsregion Südwest zusammengeschlossenen wissenschaftlichen Bibliotheken aus Baden-Württemberg, dem südlichen Rheinland-Pfalz und dem Saarland in einem Online-Katalogisierungsverbund.

Für die grundsätzlichen Fragen, die das Verbundsystem betreffen, existieren ein Lenkungsausschuß und ein Verbundausschuß. Daneben bestehen ein Nutzerrat, eine Katalog-AG und eine AG Sacherschließung, in denen die Teilnehmerbibliotheken und die SWB-Verbundzentrale vertreten sind. Der Personalbestand der Verbundzentrale beläuft sich auf 17,5 Planstellen.

Im Jahr 1986 nahmen 5 Bibliotheken den Betrieb auf, seit 1990 nehmen alle Universitäts- und Landesbibliotheken der Leihverkehrsregion Südwest am SWB-Verbund teil, mit Ausnahme der UB Saarbrücken. Inzwischen ist die Anzahl der aktiven Teilnehmer auf etwa 460 wissenschaftliche Bibliotheken angewachsen, nicht nur der Leihverkehrsregion Südwest, sondern auch anderer Bundesländer, insbesondere des Freistaates Sachsen, dessen Bibliotheken dem SWB beigetreten sind. Als einziger Regionalverbund in Deutschland läßt der SWB auch Präsenzbibliotheken in größerem Umfang als aktive Teilnehmer zu, um dadurch u.a. das verfügbare Titelspektrum, insbesondere auch im Hinblick auf speziellere Forschungsliteratur, ständig zu verbreitern.

Der Betrieb wird z.Zt. auf einem Siemens-Rechner SNI H90-A2 mit der Anwendersoftware BIS der Firma DABIS abgewickelt mit insgesamt 584 Kommunikationskanälen, von denen 400 über das WIN und 100 über TCP/IP erreichbar sind. 1993 wurden täglich rund 130.000 Transaktionen durchgeführt. Davon entfallen rund 88 Prozent auf die Katalogisierungsdatenbank für die aktive Katalogisierung. Daneben stehen noch eine Recherchedatenbank (auch für nicht aktive Bibliotheken sowie zunehmend auch für Bibliotheksbenutzer/innen) mit täglich aktualisierten Daten sowie eine kleine Demonstrationsdatenbank für Schulungs- und Übungszwecke zur Verfügung. Neben der Online-Katalogisierung bietet der SWB verschiedene Offline-Verfahren zur Datenübernahme und zum Datenimport an. Der Datenexport aus dem SWB kann durch die Lieferung von Katalogzetteln, teils COM-Kataloge (in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bibliotheksinstitut Berlin), den Datendienst für lokale Systeme auf Magnetband und Diskette oder durch Filetransfer erfolgen.

Der Datenbestand des SWB betrug zum 1.1.1994 ca. 3,5 Millionen Titel mit insgesamt 7,3 Millionen Bestandsnachweisen. Der Zugang allein des Jahres 1993 betrug rund 500.000 neue Titel sowie 1,6 Mio. Bestandsmeldungen. In diesen hohen Zugangszahlen spiegeln sich die verstärkten Konversionsprojekte der Teilnehmerbibliotheken wider.

Die Ablösung des zentralen Systems beim SWB steht bevor; darüber wird derzeit gemeinsam mit den anderen regionalen Bibliotheksverbünden und der DFG beraten.


8.2 Das Landessystem OLIX

Ein zentrales Element der Landesplanung für den EDV-Einsatz in den wissenschaftlichen Bibliotheken von Baden-Württemberg stellt das seit 1990 von der Universitätsbibliothek Karlsruhe (Projektleitung) in Zusammenarbeit mit den Universitätsbibliotheken Tübingen und Freiburg entwickelte lokale Bibliothekssystem "OLIX" dar [48]. Das OLIX-Projekt löst die OLAF-2-Programme sowie den von der UB Tübingen auf der Basis einer firmenabhängigen Hard- und Software entwickelten "TOPAC" ab. Das auf UNIX basierende System erfüllt die Forderung nach Unabhängigkeit von der eingesetzten Hard- und Anwendungssoftware, es arbeitet nach dem Client-Server-Prinzip und ist an das Internet angebunden. Neben den beiden integrierten Ausleih- und OPAC-Komponenten sollen weitere Komponenten in dieses System integriert werden, u.a. die Erwerbungskomponente, ein Fernleihübermittlungs- und -steuerungssystem und die Integration der Sacherschließung nach RSWK in den OPAC soll ferner die lokale Aktualisierung der lokal geführten Katalogdaten u.a. möglich sein. Der Datentransfer aus dem SWB-Verbundkatalog in die lokalen Kataloge wird direkt online erfolgen, nicht mehr durch Stapeldienste.

Realisiert ist das Projekt bereits in der UB Karlsruhe und mit einer Teilimplementierung des OPAC in der UB Tübingen. Bis zum Sommer 1994 soll der Einsatz des OPAC in Tübingen vollständig erfolgt sein, ebenfalls in den UBB Freiburg und Konstanz. Es ist geplant, bis 1997 dann in allen Landes- und Universitätsbibliotheken - unabhängig vom Einsatz der Ausleihkomponente, d.h. auch in den Universitätsbibliotheken Heidelberg (ab 1997) und Konstanz (ab sofort), die bislang andere Systeme (HEIDI, KOALA) verwenden, OLIX einzuführen.

Ab 1994 soll eine mit sechs Mitarbeitern ausgestattete zentrale Entwicklungsgruppe für die lokalen Informationssysteme in den wissenschaftlichen Bibliotheken Baden-Württembergs bei der UB Karlsruhe aufgebaut werden, die für die weitere Planung und Koordination, die Systempflege, die Weiterentwicklung und für Neuinstallationen von OLIX zuständig sein wird. Einen Beitrag zur Standardisierung und Normierung in den kleineren bzw. dezentralen (Instituts-)Bibliotheken leistete die vom MWF eingesetzte "AG Software für Institutsbibliotheken", die ihren Abschlußbericht im September 1993 vorlegte.


8.3 Kooperative Sacherschließung (RSWK)

Nach dem erfolgreichen Abschluß der Tesphase "Kooperative Sacherschließung nach den RSWK im SWB" hat das Ministerium für Wissenschaft und Forschung Baden-Württemberg die Einführung der RSWK als verbindliches Regelwerk für die kooperative Sacherschließung im SWB [49] vorgeschrieben. Ab Mitte 1994 werden zunächst 10 baden-württembergische Bibliotheken mit der kooperativen Sacherschließung nach RSWK im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund beginnen, in den Jahren darauf, meist in Verbindung mit der Einführung des OLIX-OPAC, sollen die anderen folgen.

Die bestehenden Sacherschließungssysteme werden entweder abgebrochen (z.B. die Eppelsheimer-Methode in der UB Freiburg) oder aber neben der RSWK-Sacherschließung fortgeführt (z.B. in Konstanz aufgrund der systematischen Freihandaufstellung).

Die bereits von der Deutschen Bibliothek vergebenen Schlagwörter für die in Deutschland erschienene Literatur (mit ISBN) werden in den SWB übernommen, so daß zusätzlich zum Kooperations-Effekt ein nachhaltiger Entlastungseffekt durch diese Fremdleistung erzielt werden dürfte, insbesondere wenn es gelingt, auch alle DB-Schlagwörter für Titel ohne ISBN oder DB-Nr. automatisch nachzuführen.


8.4 Zukunftsplanung: Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg

Im Rahmen seiner Perspektivplanung für den Einsatz der EDV in den wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes strebt das Ministerium für Wissenschaft und Forschung die Gründung einer Art Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg als unselbständige Anstalt des Öffentlichen Rechts an [50]. Diese Einrichtung wird den bisherigen ZKBW, die Verbundzentrale des SWB in Konstanz und die Entwicklungsgruppe "Lokales Bibliothekssystem" bei der UB Karlsruhe umfassen und deren bisherigen Aufgaben übernehmen. Darüberhinaus soll sie weitere Aufgaben in dem Umfang übernehmen, wie neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der "electronic library" diese als zweckmäßig erscheinen lassen. Über den Standort, die personellen und sachlichen Ressourcen dieses neues Service-Zentrums für das wissenschaftliche Bibliothekswesen in Baden-Württemberg muß noch entschieden werden.


9. Ausbildung/Fortbildung

Die Fachhochschule für Bibliothekswesen Stuttgart feierte 1992 ihr fünfzigjähriges Bestehen [51]: Sie war 1942 als "Büchereischule Stuttgart, Fachschule für Volks- und verwandte Büchereien" gegründet, 1947 in "Süddeutsche Büchereischule" und 1965 noch einmal in "Süddeutsches Bibliothekar-Lehrinstitut (SBLI)" umgetauft worden, bevor die Einrichtung 1971 ihre gegenwärtige Bezeichnung erhielt. Im Jahr 1984 wurde der Fachbereich Wissenschaftliche Bibliotheken und Dokumentation der FH Stuttgart angegliedert, so daß seither außer den Diplombibliothekar(inn)en des Öffentlichen Bibliothekswesens auch die Anwärter/-innen des gehobenen Dienstes an Wissenschaftlichen Bibliotheken sowie Diplomdokumentare/-innen ausgebildet werden. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Informationssektors und der Datenverarbeitung für das Bibliothekswesen sowie der Erweiterung des Berufsfeldes über den öffentlichen Dienst hinaus plant die FHB den verstärkten Ausbau des Lehrangebot sowie der entsprechenden Lehrkapazität für diesen Bereich. Ein neuer Schwerpunkt wird die fachorientierte Informationserschließung und -vermittlung sein. Verbunden mit der Umwandlung der verwaltungsinternen in eine verwaltungsexterne Ausbildungsform wird ein entsprechender Studienplan für die nächsten Jahre vorbereitet.

Die Stuttgarter Fachhochschule bietet regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen an; dies geschieht zum Teil in Kooperation mit anderen Einrichtungen, wie z.B. dem Arbeitskreis für Information AKI Stuttgart. Vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung finanzierte Fortbildungskurse für Mitarbeiter(innen) aller Laufbahnen der baden-württembergischen wissenschaftlichen Bibliotheken finden jährlich (alle zwei Jahre im Haus des Mathematischen Forschungsinstituts in Oberwolfach) statt. Themen waren hier z.B. die Behandlung von Mikroformen und AV-Medien in den wissenschaftlichen Bibliotheken, die kooperative Sacherschließung oder die Personalführung und -beurteilung.




 
[1] Der folgende Beitrag stellt die gekürzte Fassung eines Beitrags über das wissenschaftliche Bibliothekswesen in Baden-Württemberg dar, der in der Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie (ZfBB), H.2 (1994) erscheinen wird.
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[2] Siehe dazu und zu den älteren Buchbeständen bis 1900 Kehr, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Bde 7/8: Baden-Württemberg/Saarland. Bearb. von Wilfried Sühl-Strohmenger. Hildesheim usw. 1994
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[3] Vgl. Schlechter, Armin: Gelehrten- und Klosterbibliotheken in der Universitätsbibliothek Heidelberg. Heidelberg 1991 (Heidelberger Bibliotheksschriften. 43)
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[4] Vgl. Sack, Vera: Die Inkunabeln der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau. 3 Bände. Wiesbaden 1985 (Kataloge der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau, Band 2, 103)
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[5] Siehe dazu Schwinge, Gerhard: Katalog der Henhöfer-Bibliothek in der Landeskirchlichen Bibliothek Karlsruhe. Karlsruhe 1989 (Veröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der Evangelischen Landeskirche zu Baden; Bd. 40)
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[6] Vgl. Feige, Ingeborg: Die Bibliothek des Deutschen Cari-tasverbandes in Freiburg im Breisgau ("Caritasbibliothek"). Freiburg i. Br. 1992 (Schriften der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br.; 17)
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[7] Der Altbestand wurde dank der Unterstützung seitens der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg neu katalogisiert und im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund nachgewiesen. Bis auf weiteres sind diese Bestände als Leihgabe der Stadt Offenburg in der UB Freiburg aufgestellt und benutzbar.
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[8] Vgl. dazu u.a. Sühl-Strohmenger, Wilfried: Altbestände baden-württembergischer Gymnasialbibliotheken. Beispiele ihrer Erschließung. In: Engelbert Plassmann et al. (Hrsg.): Wissenschaftliche Bibliotheken im vereinten Deutschland. Frankfurt a. M. 1992 (ZfBB; Sonderheft 54), S. 133-149 (dort weitere Literaturhinweise)
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[9] Bibliotheksplan 1973. Entwurf eines umfassenden Bibliotheksnetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Berlin 1973
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[10] Arbeitsgruppe Bibliotheksplan Baden-Württemberg: Gesamtplan für das wissenschaftliche Bibliothekswesen. Red. Elmar Mittler. 2 Bände. Pullach 1973-75
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[11] Vgl. ebd., Bd. 1, S. 81
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[12] Vgl. Kehr, Wolfgang u.a.: Die Informationssysteme der Universitäten in Baden-Württemberg. Gegenwärtige und zukünftige Aufgaben nach dem Einsatz neuer Medien und Techniken. In: ZfBB 34(1987), S. 257-275
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[13] Rechnungshof Baden-Württemberg: Staatliche Bibliotheken im Umbruch. (Mai 1993)
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[14] Vgl. dazu und zu den im folgenden genannten gesetzlichen Regeungen: Lansky, Ralf: Bibliotheksrechtliche Vorschriften. 10. Erg. Wiesbaden 1992 (Nrn. 26, 126, ferner auch 527 u. 528)
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[15] Vgl. u.a. Römer, Gerhard (Hrsg.): Buch, Leser, Bibliothek. Festschrift der Badischen Landesbibliothek zum Neubau. Karlsruhe 1992
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[16] Vgl. dazu die Beschreibung dieser geretteten Bestände von Gerhard Stamm in: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Bd. 7: Baden-Württemberg (Eintrag: Karlsruhe, BLB). Hildesheim usw. 1994
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[17] Siehe Syré, Ludger: In: EUCOR-Bibliotheksinformationen Nr. 2 (1993), S. 13-16
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[18] Zu den beiden Versionen - der gedruckten und der elektronischen - vgl. Syré, Ludger: Vom Zettelkasten zur Datenbank: die Automatisierung der Landesbibliographie Baden-Württemberg. In: ABI-Technik 10 (1990), S. 271-278
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[19] Vgl. dazu Sühl-Strohmenger, Wilfried: Das Bibliothekssystem der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Freiburg i. Br. 1989 (Schriften der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br.; 14)
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[20] Vgl. Dorsch, Klaus-Dieter: Gesamtkataloge in Baden-Württemberg. Heidelberg 1985 (Heidelberger Bibliotheksschriften; 21)
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[21] Siehe dazu u.a. Dörpinghaus, Hermann-Josef: Zur Praxis der Erwerbungskooperation im Bibliothekssystem einer "alten" Universität. In: ZfBB 24 (1977), S. 405-427
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[22] Zusammen verfügen die drei Bibliotheken über den höchsten Anteil an Nationalliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts, bezogen auf die Bibliotheken der alten Bundesländer. Zu diesem Befund kommt die Studie von Lapp, Erdmute: Nachweis des deutschen Schrifttums des 18. und 19. Jahrhunderts in Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlins. Berlin 1988 (dbi-Materialien; 72)
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[23] Vgl. dazu Mittler, Elmar (Hrsg.): Bibliothek im Wandel. Ein Werkstattbericht über die Sanierung des Gebäudes der Universitätsbibliothek Heidelberg. Heidelberg 1989 (Heidelberger Bibliotheksschriften; 33); Ewald, Gustav: Planung, Bau und Belegung des unterirdischen Tiefmagazins der Universitätsbibliothek Heidelberg. In: ABI-Technik 13 (1993), S. 32-32
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[24] Vgl. Homann, Benno: Elektronische Medien an der Universitätsbibliothek Heidelberg - ein Erfahrungsbericht. In: ZfBB 40 (1993), S. 44-56
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[25] Vgl. u.a. Sühl-Strohmenger, Wilfried: Freiburgs Bibliothek der Zukunft. In: Deutsche Universitäts-Zeitung 50 (1994), H. 1-2, S. 28f.
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[26] Vgl. dazu Kowark, Hannsjörg: Video in der Universitätsbibliothek Freiburg. In: ZfBB 34 (1987), S. 8-16; Leithold, Franz Josef:
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[27] Vgl. dazu Kehr, Wolfgang: Vom Bibliothekssystem zum Bibliotheksinformationssystem. In: Bibliothekssystem der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Informationen H. 60 (1994), S. 1051-1053
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[28] Vgl. Mühl-Hermann, Claudia: Verbundkatalogisierung im Bibliothekssystem Freiburg. In: EUCOR-Bibliotheksinformationen Nr. 2 (1993), S. 21-26
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[29] Vgl. dazu Münnich, Monika: Das Pilotprojekt SWB/BIS-LOK-Einsatz. In: Theke (1993), S. 23 f.
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[30] Vgl. Stoltzenburg, Joachim; Wiegand, Günther: Die Bibliothek der Universität Konstanz 1965-1974. München 1975
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[31] Vgl. Rau, Günter: KOALA, das lokale EDV-System der Bibliothek der Universität Konstanz. Konstanz 1989
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[32] Vgl. Nagelsmeier-Linke, Marlene; tenBrink, Heinz-Gert: Das Konstanzer Fernleihprojekt. In: Bibliotheksdienst 25 (1991), S. 1705-1714
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[33] Siehe die ausführliche Selbstdarstellung der UB Karlsruhe in: EUCOR-Bibliotheksinformationen Nr. 3 (1993)
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[34] Vgl. Mönnich, Michael W.: Karlsruher Informationssystem KARIN für Institutsbibliotheken. In: EUCOR-Bibliotheksinformationen Nr. 2 (1993), S. 17-20
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[35] Die Zahlenangaben beruhen auf der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS). Teil B: Wissenschaftliche Bibliotheken. Berlin 1993
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[36] Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) 1992. Teil B. Berlin 1993
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[37] Quelle: Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken. 1993
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[38] Vgl. dazu Schanbacher, Miachael: Fabian - wer oder was ist das ? In: Theke (1993), S. 20-23
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[39] Die folgenden Zahlenangaben nach: Handbuch der Bibliotheken. Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz. 3. Aufl. München u.a. 1993
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[40] Vgl. dazu u.a. Sühl-Strohmenger, Wilfried: Die Historische Bibliothek der Stadt Rastatt. Ihr Stellenwert unter den deutschen, insbesondere den baden-württembergischen Gymnasialbibliotheken. Rastatt: Stadtverwaltung 1991 (Vortragsreihe der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium; 4)
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[41] Vgl. Fesefeldt, Joachim: Der Zentralkatalog Baden-Württemberg. Seine Geschichte und Bedeutung im Deutschen Leihverkehr. Stuttgart 1986
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[42] Die etwa 8.000 Neumeldungen im Jahr 1992 stammen ausschließlich aus der Konversion der Titelmeldungen folgender Bibliotheken: Staatliche Kunstsammlungen Karlsruhe, Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung Stuttgart, Linden-Museum Stuttgart.
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[43] Vgl. Lehmler, Wilfried; Kehr, Wolfgang; Franken, Klaus: Fernleihbelieferung durch eine Spedition. Bericht über einen dreimonatigen Versuch zwischen den Universitätsbibliotheken Freiburg, Konstanz und Tübingen. In: Bibliotheksdienst 26 (1992), S. 1665-1675
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[44] Vgl. dazu u.a. die anläßlich der Jahresversammlung des VDB-Landesverbands Baden-Württemberg 1992 in Konstanz gehaltenen Vorträge, publiziert in: Jochum, Uwe (Hrsg.): Der Baden-Württembergische Landesspeicher. Konstanz 1992 (Bibliothek aktuell; Sonderheft 10)
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[45] Vgl. dazu Weber, Hartmut u. Gerd Brinkhus: Bestandserhaltung als gemeinsame Aufgabe der Archive und Bibliotheken. In: ABI-Technik 9 (1989), S. 285-296
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[46] Empfehlungen zur Restaurierung und Konservierung von Bibliotheks- und Archivgut (Blaubeurener Empfehlungen). In: ZfBB 39 (1992), S. 1-15
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[47] Vgl. dazu und zum Folgenden Mallmann-Biehler, Marion: Der Südwestdeutsche Bibliotheksverbund - ein offenes System. In: Elke Bonneß u. Harro Heim (Hrsg.): Offene Systeme in offene Bibliotheken! München usw. 1993 (Bibliotheksstudien; Bd. 6), S. 96-108
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[48] Vgl. dazu u.a. Kristen, Herbert: Neues Bibliothekssystem soll den Benutzerservice der Bibliotheken verbessern. In: EUCOR-Bibliotheksinformationen Nr. 1 (1992), S. 17-20; Ders.: OLIX als Einstieg in die Welt Offener Systeme. In: EUCOR-Bibliotheksinformationen Nr. 3 (1993), S. 63-65
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[49] Vgl. u.a. Schmitt, Gisela: Die Kooperation von Sacherschließung und Formalkatalogisierung im SWB-Verbund. In: Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (Verbundzentrale): 2. SWB-Nutzerrat am 29. September 1993 in der Universität Konstanz. Vorträge. Konstanz 1993, S. 36-45
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[50] Vgl. Ministerium für Wissenschaft und Forschung: Perspektiven für den Einsatz der EDV in den wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes Baden-Württemberg. Stand: 1. November 1993
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[51] Anläßlich dieses Jubiläums veranstaltete die FHB Stuttgart ein Symposium (20.-22.10.1992). Die Beiträge sowie eine Chronik der FHB sind veröffentlicht in: Vodosek, Peter (Hrsg.): Bibliothek, Kultur, Information. München u.a. 1993 (Beiträge zur Bibliothekstheorie u. Bibliotheksgeschichte; 8); siehe auch die Artikel, die anläßlich des Jubiläums veröffentlicht wurden in: Buch und Bibliothek 45 (1993), S. 112-157
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