Open-Access-Resolution der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Die Universität Freiburg hat als Volluniversität des 21. Jahrhunderts den Auftrag, zukunftsträchtige Innovationen zu entwickeln und die Bildung künftiger Generationen auf Basis der Freiheit von Forschung und Lehre als unabhängige und gesellschaftlich kritische Instanz zu gewährleisten. Sie steht zu ihrer Verpflichtung, das Wissen und die gemeinsame Leistung ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. In Open Access-Publikationsmodellen sieht die Albert-Ludwigs-Universität eine zukunftsweisende Möglichkeit, allen Menschen einen freien und gleichberechtigten Zugang zu den Ergebnissen wissenschaftlichen Arbeitens zu ermöglichen und gleichzeitig für die optimale Verbreitung wissenschaftlicher Ergebnisse zu sorgen. Gemäß der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen muss eine Publikation nach dem Open Access-Prinzip die folgenden zwei Bedingungen erfüllen:

  • „Die Autoren und Rechteinhaber solcher Veröffentlichungen erteilen allen Benutzern das freie, unwiderrufliche und weltweite Zugangsrecht und die Erlaubnis, die Veröffentlichung für jeden verantwortlichen Zweck zu kopieren, zu benutzen, zu verteilen, zu übertragen und abzubilden unter der Bedingung der korrekten Nennung der Urheberschaft (wie bisher werden die Mechanismen der korrekten Berücksichtigung der Urheberschaft und der verantwortlichen Nutzung durch die Regeln der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Geltung gebracht) sowie das Recht, eine beschränkte Anzahl gedruckter Kopien für den persönlichen Gebrauch zu machen.“
  • „Eine vollständige Fassung der Veröffentlichung samt aller zugehörigen Begleitmaterialien wird zusammen mit einer Kopie der oben erwähnten Erlaubnis in einem geeigneten elektronischen Format auf mindestens einem online zugänglichen Archivserver mit geeigneten technischen Standards (wie die von Open Archive) hinterlegt und damit veröffentlicht. Der Archivserver muss betrieben werden von einer wissenschaftlichen Institution oder Gesellschaft, einer öffentlichen Institution oder einer anderen etablierten Organisation, die das "Prinzip des offenen Zugangs", uneingeschränkte Verbreitung, Interoperabilität und Langzeitarchivierung zu verwirklichen sucht.“ 

Open Access-Veröffentlichungen in anerkannten und wissenschaftlich geprüften Medien erreichen einen höheren Grad an allgemeiner Verfügbarkeit als vergleichbare Veröffentlichungen in zugangsbeschränkten Medien. Publikationen im Open Access-Verfahren steigern somit auch die Verfügbarkeit der jeweiligen wissenschaftlichen Arbeiten und machen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die dahinter stehenden Universitäten und Institutionen nach außen hin sichtbarer. Mit der Publikationsplattform Frei-Dok verfügt die Universität über eine, auch im internationalen Vergleich, hervorragende Möglichkeit der Publikation im Open Access-Verfahren. So erreichte FreiDok im „Ranking Web of World Repositories“ Platz 47 der institutionellen Repositorien weltweit (Stand: 01/2010)10. FreiDok ermöglicht sowohl Primär- als auch Sekundärveröffentlichungen. Im Zuge der wachsenden Bedeutung von Open Access-Publikationen wird das Publikationsportal FreiDok in seiner Funktionalität laufend erweitert und an die aktuellen Anforderungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angepasst. 

Daher ermuntert und unterstützt die Universität Freiburg ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausdrücklich dazu, ihre Forschungsergebnisse auf dem Weg des Open Access der weltweiten Wissenschaftscommunity sowie auch der allgemeinen Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei sollten sie auf einen Selbstbehalt der Verwertungsrechte für die elektronischen Versionen bestehen. Die Universitätsbibliothek Freiburg bietet dazu Beratung und Unterstützung an.

Beschlossen durch das Rektorat am 31.3.2010 

Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor

10 Beim Ranking wurden Faktoren wie die Sichtbarkeit im Internet, der Datenumfang, die Zahl der nachgewiesenen Dokumente und aktuelle Nachweise durch Google Scholar berücksichtigt. FreiDok zeichnet sich insbesondere durch seine gute Sichtbarkeit, sicherlich ein wichtiger Faktor für das Universitätsmarketing, aus.

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