Radix-Blätter
ein Untergrundverlag in Berlin 1986-89
Die Ausstellung "Radix-Blätter, ein Untergrundverlag in Berlin 1986-1989", zeigt dem Freiburger Publikum im Rahmen der Veranstaltungswoche "Dunkeldeutschland - Neuland fürs Ländle", die vom 6.-12.11.2000 stattfindet, einen Teil der Oppositions- und Wendegeschichte der ehemaligen DDR. Dokumentiert wird die Geschichte eines Untergrundverlages, der Hefte mit bis zu zwanzig Aufsätzen kritischer Autoren zu Kunst, Politik und Philosophie publizierte und dessen Herzstück - die Druckerei - trotz Spitzel, Überwachung und Verhaftungen durch die Staatssicherheit über drei Jahre lang unentdeckt blieb. Neben den anderen Veranstaltungen der Woche, die sich eher der kulturellen Gegenwart widmen, ermöglicht die Austellung den Blick auf eine noch nicht weit zurückliegende Vergangenheit, in der sich eine kritische Auseinandersetzung großen Widerständen ausgesetzt fand. Neben den praktischen Hindernissen stehen auch die ganz persönlichen Biographien der Beteiligten im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie wurde schon in Leipzig gezeigt und stieß dort auf eine breite, positive Resonanz.
Die Ausstellung wurde von Franka Bindernagel und Christian Lotz, Geschichtsstudenten an der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Graphiker Thomas Klemm konzipiert. Der Historiker Prof. Dr. Heydemann unterstützte die Umsetzung durch seine fachliche Beratung. Hier in Freiburg wird die Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungswoche "Dunkeldeutschland" durch Nikolai Wehrs, Student der Fächer Geschichte und Deutsch, betreut.
