Das Bild Ungarns
|
|
![]() |
18. bis 20. Dezember 2000 Öffnungszeiten: 8:00 - 22:00 Uhr
Universitätsbibliothek Freiburg
Einführungsvortrag zur Ausstellung Ausstellung in Verbindung mit der öffentlichen Tagung "Kulturraum Mittel- und Südosteuropa. Eine Spurensuche" (Veranstalter: Romanisches Seminar der Universtät Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen und dem Institut für Romanistik, Universität Rostock) |
Das Bild Ungarns in der deutschen
Literatur Stereotype sind manchmal zählebiger, als man erwartet, manchmal
ist ihre Reichweite geringer, als vermutet wird. Früher wusste man vom
patriotisch gesinnten, tapferen, schnauzbärtigen, stiefeltragenden Ungarn,
der jede Kraftprobe besteht und dessen Gastfreundschaft unüberbietbar
ist. Ein deutsches Sprichwort verkündete:
"Der Ungarwein macht die Frauen schön und die Männer tapfer". Das sind nur Teile von Vorstellungen, die sich im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet haben. Was man anhand der Beispiele aus der deutschen Literatur feststellen kann, ist die mehr als jahrtausendalte Kontinuität eines Dialogs und die Langlebigkeit eines europäischen Modells. Im Königreich Ungarn lebten nämlich außer den Ungarn auch Deutsche, Juden, Kroaten, Rumänen, Serben und Zigeuner, die in literarischen Werken genauso eine Rolle spielen wie das Staatsvolk. Das bunte Völkergemisch war - trotz stellenweise aufgebauter Spannungen - ein Nachweis dafür, wie unterschiedliche Völker und Kulturen neben- und miteinander existieren können. Die literarischen Beispiele,
die in der deutschen Literatur Bilder von Ungarn und seinen Bewohnern
entwerfen, sind nicht ausschließlich auf eine deutsch-ungarische
Zweisamkeit beschränkt. Die internationale Vielfalt beeindruckt jeden,
der sie erkennt. |
|
[ Ausstellungen
| UB Freiburg ]
© Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. http:// Letzte Änderung: webmaster@ub.uni-freiburg.de |