EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 13 (1999)

Die Universitätsbibliothek Freiburg - wissenschaftliches Informationszentrum in Südbaden

Wilfried Sühl-Strohmenger


1. Geschichte und Gebäude

Die Bibliothek geht in ihren ältesten Beständen zurück auf die Gründung der Albert-Ludwigs-Universität, die im Jahr 1457, kurz vor der Gründung der Nachbaruniversität Basel (1460), erfolgte, während die Straßburger Universität erst wesentlich später (1620) aus den Vorgängereinrichtungen des Gymnasiums bzw. der Akademie entstanden ist. Allerdings war hier wie in Basel der Buchdruck im 15. und 16. Jahrhundert ungleich höher entwickelt als zunächst in Freiburg.

Die Bibliothek nahm nach eher bescheidenen Anfängen ihren wesentlichen Aufschwung erst im 18. Jahrhundert, denn einerseits kam es im Zuge der Studienreform zur Zusammenlegung der ehemals selbständigen Fakultätsbibliotheken zu einer gemeinsamen Bibliotheca universitatis, andererseits flossen ihr nun einige bedeutende Stiftungsbibliotheken zu, u.a. die des Johannes Kerer (1430-1507). Den größten Zuwachs verdankt sie indes der Aufhebung des Jesuitenordens 1773, den Josephinischen Klosteraufhebungen von 1782 sowie der Säkularisation in Baden nach 1805/06. Ihren beachtlichen Bestand an über 3.000 Frühdrucken erhielt die Universitätsbibliothek im Wesentlichen aus diesen Quellen. Naturgemäß bildeten die aus den Klöstern des Breisgaus, des Sundgaus und des Schwarzwaldes übernommenen Sammlungen einen breit gefächerten Grundstock an Altbeständen, vielfach mit engen Bezügen auf die Kultur und die Landschaft des Oberrheingebietes.

Die Oberrheinsammlungen der Bibliothek wurden im Lauf der Zeit kontinuierlich ausgebaut und gepflegt, zudem kam es immer wieder zu gezielten Erwerbungen einzelner wertvoller Werke, um die vorhandene gute Sammlung an Frühdrucken und Rara zu Humanismus und Druckkunst der Region am Oberrhein weiter zu ergänzen. Aber auch die neueren Bestände zur Kultur und Geschichte der Schweiz bzw. Frankreichs werden kontinuierlich ausgebaut, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Gründung des Frankreichzentrum der Universität Freiburg im Jahr 1989. Beispielsweise erwarb die Universitätsbibliothek in großem Umfang französische Zeitschriften und Parlamentaria aus dem 19. und 20. Jahrhundert in Mikroform.

Die Bibliothek war bis 1903 im alten Universitätsgebäude aus der Jesuitenzeit untergebracht, ehe sie dann in den von Carl Schäfer entworfenen und zwischen 1895 und 1903 errichteten Neubau an der Rempartstraße (heute: Kollegiengebäude IV mit großer Verbundbibliothek) und 1978 von dort in das heutige moderne Gebäude am Werthmannplatz umzog. Es verfügt über 3 unterirdische und 6 oberirdische Geschosse, von denen das 4. und 5. Obergeschoß als Lesesäle mit insgesamt fast 800 Arbeitsplätzen und einem Präsenzbestand von über 140.000 Bänden dienen. Das 3. Obergeschoß ist weitgehend der Bibliotheksverwaltung vorbehalten, während das 2. Obergeschoß als Hauptgeschoß vor allem die Kataloge, die Ausleihe, die Zugänge zum Freihandbereich und die Informationsbereiche beherbergt. Daneben laden die Cafeteria und die Ausstellungen im Ausstellungsraum zum Verweilen und Anschauen ein. Wegen seiner idealen Lage im Universitätszentrum und seiner hohen Funktionalität erfreut sich die Universitätsbibliothek regen Zuspruchs, auch seitens der Stadtbevölkerung und der wissenschaftlich interessierten Menschen aus der Region am Oberrhein.

Die Universitätsbibliothek Freiburg
Abb. 23: Die Universitätsbibliothek Freiburg


2. Status: Die Universitätsbibliothek im universitären Bibliothekssystem

Die Universitätsbibliothek ist laut § 30 Universitätsgesetz (UG) zentrale Betriebseinheit und fungiert als zentrale Archiv- und Ausleihbibliothek des Bibliothekssystems, das in Freiburg aus etwa 60 weiteren bibliothekarischen Betriebseinheiten bzw. Bibliotheken der sonstigen Einrichtungen (Institute, Seminare) besteht. Die UB koordiniert die Literatur- und Informationsversorgung in der Universität. Die Direktorin führt die Dienst- bzw. die Fachaufsicht über das bibliothekarische Personal auch der dezentralen Einrichtungen, die überwiegend zum Stellenplan der Universitätsbibliothek gehören. Durch kontinuierliche Erwerbungsabsprachen wird gewährleistet, dass die zur Verfügung stehenden Erwerbungsmittel im Sinne einer optimalen Literaturversorgung vor Ort eingesetzt werden. Dies beeinträchtigt insofern nicht das Recht der wissenschaftlichen Einrichtungen zur selbständigen Literaturauswahl, bindet dieses aber in die Pflicht zur Abstimmung ein.

Von großer Bedeutung ist es, dass alle Erwerbungen des Bibliothekssystems im Online-Katalog nach einheitlichen Regeln katalogisiert werden und zunehmend auch die älteren Bestände zentral im Online-Katalog nachgewiesen ist.

In den vergangenen 30 Jahren ist es gelungen, die Zersplitterung des universitären Bibliothekssystems in über 120 kleine und kleinste Bibliotheken zugunsten eines übersichtlichen und wirtschaftlichen Systems von nur noch etwa 60 bibliothekarischen Einheiten, darunter 10 leistungsfähige große Fakultäts- bzw. Verbundbibliotheken. Diese sind - wie die anderen dezentralen Bibliotheken auch - öffentlich zugänglich und erscheinen deshalb auch im EUCOR-Bibliotheksführer. Es handelt sich um die

- Fakultätsbibliothek Theologie
- Bibliothek für Rechtswissenschaft
- Bibliothek des Volkswirtschaftlichen Seminars
- Bereichsbibliothek Erziehungswissenschaft und Philosophie
- Verbundbibliothek im Kollegiengebäude IV (Politik, Soziologie, Anglistik)
- Fakultätsbibliothek Chemie/Pharmazie
- Fakultätsbibliothek Physik
- Fakultätsbibliothek Biologie
- Fakultätsbibliothek Geographie und Völkerkunde
- Bibliothek der 15. Fakultät

Da seit 1969 der Verwaltungsrat der Universität alle neuen Stellen für Bibliothekspersonal im Universitätsbereich dem Stellenplan der Universitätsbibliothek zuweist und nach Möglichkeit auch bei Neubesetzungen von Stellen in den dezentralen Einrichtungen diese im Stellenplan der UB verankert, werden nur noch wenige Bibliotheken in der Universität von eigenem Personal der sonstigen Einrichtungen verwaltet. Das betrifft die Bibliothek für Rechtswissenschaft, die Bibliothek des Volkswirtschaftlichen Seminars sowie die Bibliotheken des Deutschen Seminars, des Englischen Seminars und des Romanischen Seminars.

3. Die Dienstleistungen

Die Universitätsbibliothek bietet mit ihren mehr als 3,2 Mio. Medieneinheiten ein enormes Reservoir an wissenschaftlicher Literatur - sei es in Form von Printmedien, von audiovisuellen Medien, von Mikroformen oder von elektronischen Medien - sowie eine Fülle von Informationsangeboten in gedruckter und in elektronischer Form. Damit dient die Bibliothek nicht nur der Universität, sondern auch der Region Südbadens und des Oberrheingebietes als wissenschaftliches Informationszentrum.

Online-Katalog und Ausleihsystem
Der elektronische Online-Katalog weist komplett die ab 1975 erworbenen Bestände der Universitätsbibliothek (dabei Freihand- und Präsenzbestände vollständig enthalten) nach. Nahezu komplett nachgewiesen sind auch die in den dezentralen Bibliotheken vorhandenen Bestände sowie - an einem separaten Bildschirm - die Bestände wichtiger außeruniversitärer Bibliotheken in Freiburg und der Region. Rückwärtig werden die zwischen 1945 und 1974 sowie längerfristig auch die vor 1945 beschafften Bestände in den Online-Katalog eingebracht. In der Bibliothek stehen Katalogterminals in der Halle (2. Obergeschoß), im Freihandmagazin, im Informationsbereich und in den Lesesälen.

Die Web-Version des Online-Katalogs bietet durch Hyperlink eine direkte Anbindung an das Ausleihsystem, so dass nicht nur der Ausleihstatus eines Titels sogleich überprüft werden kann, sondern durch Aktivierung des Benutzerkontos (Eingabe der Nummer des Ausweises und der Passwortnummer erforderlich) Buchanfragen, Bestellungen, Verlängerungen usw. erledigt werden können.

Desgleichen wird im WWW eine Übersicht der Neuerwerbungen nach Fächern angeboten. Anschaffungswünsche können per email an die Bibliothek abgeschickt werden.

Bereits seit 1978 verfügt die UB Freiburg über ein bewährtes elektronisches Ausleihsystem (OLAF=Online-Ausleihsystem Freiburg) in Selbstbedienung, das auch über WWW (Koppelung zum Online-Katalog) aktivierbar ist. OLAF existiert mittlerweile in der dritten Generation, nachdem es im vergangenen Jahr im Rahmen des Systems BIBDIA der Firma BiBER noch einmal auf den neuesten technischen Stand gebracht worden ist. Im Jahr 1998 wurden von OLAF ohne nennenswerte Systemstörungen mehr als 1,7 Mio. Ausleih- und Verlängerungsvorgänge durchgeführt.

Zugang zum Freihandbereich
Abbildung 24: Zugang zum Freihandbereich

OLAF leistet darüber hinaus außerordentlich gute Dienste bei der Messung von Ausleihfrequenzen (beispielsweise der in der Lehrbuchsammlung verfügbaren Titel), so dass gezielte Nachkäufe vielgefragter Titel möglich sind. So erhalten die Fachreferent(inn)en bei Dreifachvormerkungen automatisch eine Mitteilung und können so entscheiden, ob weitere Exemplare des besagten Werkes angeschafft werden sollen. Auch werden jährlich sogenannte "Rennerlisten" für die Lehrbuchsammlung automatisch erstellt, aus denen ersichtlich ist, welche Lehrbuchtitel besonders nachhaltig verlangt werden und deshalb durch zusätzliche Exemplare ergöänzt werden sollten. Umgekehrt produziert OLAF auch "Nullerlisten", die jene Titel umfaßt, welche nur noch selten oder gar nicht mehr ausgeliehen werden. Diese Werke werden - nach der Entscheidung durch die jeweils zuständigen Fachreferent(inn)en aus der Lehrbuchsammlung ausgeschieden, um Platz für neue Lehrbücher zu schaffen.

Informationsservice
Die Bibliothek bietet einen vielfältigen Informationsservice im Hinblick auf Katalogauskunft, bibliographische Information, Lesesaalinformation sowie Nutzung elektronischer Informationsquellen und Datensammlungen, die weitgehend über das Internet den Benutzern offeriert werden.

Die allgemeine Information und Katalog-Information hat ihren Standort in der Halle des Hauptgeschosses, nahe bei den Katalogen, und ist bestrebt, zunächst alle an sie herangetragenen Fragen seitens der Kunden zu beantworten. Bei spezielleren Fragen, insbesondere auch zur bibliographischen Literaturrecherche oder zur Fachinformation wird an den Informationsservice im Informationsbereich bzw. an die Lesesaalinformation oder an die zuständigen Fachreferent(inn)en weiterverwiesen.

Die Fachreferent(inn)en offerieren ihre Fachinformationsdienstleistungen auch im Rahmen von Fachseiten im WWW. In übersichtlicher Form werden die jeweiligen Fachbestände in den Lesesälen und im Informationsbereich, sodann die konventionellen und die elektronischen Informationsressourcen des Faches aufgeführt. Von hier aus können die gewünschten Fachdatenbanken direkt aufgerufen worden, sofern sie über das Netz greifbar sind. Die Fachreferent(inn)en führen fachbezogene Datenbankeinführungen in Kleingruppen durch, sie zeigen darüber hinaus in den Fakultäten im öffentlichen Bereich die elektronischen Dienstleistungen werbewirksam mithilfe von Beamer und Leinwand.

Das elektronische Informationszentrum
Abb. 25: Das elektronische Informationszentrum

Elektronische Datensammlungen
Die Universitätsbibliothek offeriert den Universitätsangehörigen seit 1997 elektronische Zeitschriften (E-Journals) im WWW. Das Angebot umfaßt den Zugriff auf elektronische Volltexte, die von den Verlagen kostenfrei zur abonnierten Print-Ausgabe zur Verfügung gestellt werden. Der fachliche Schwerpunkt liegt derzeit noch im Bereich Naturwissenschaften und Medizin, gefolgt von den Wirtschaftswissenschaften.

Im Rahmen des Landesprojekts ReDI (regionale Datenbankinformation) bietet die UB den Studierenden und Universitätsangehörigen außerdem eine breite Palette an fachübergreifenden und fachbezogenen bibliographischen Datenbanken über das Internet sowie lokal (Selbstinstallation) unter einheitlichem Interface an. In zunehmendem Umfang sind auch Volltextdatenbanken wie die Goethe Werkausgabe oder die Patrologia Latina universitätsweit im Netz verfügbar.

Eine nach Verfügbarkeit, Typ und Fächerzugehörigkeit differenzierte Orientierung im Hinblick auf das Angebot an elektronischen Publikationen (bibliographische Datenbanken, Volltextdatenbanken, e-jorunals usw.) der UB Freiburg ermöglicht der über WWW erreichbare "Navigator Elektronische Publikationen" (Adresse: http://www.ub.uni-freiburg.de/ep/). Sei es nach Art der Verfügbarkeit (Netz, lokal), sei es nach Typus (Volltext, bibliographisch) oder sei es nach Fachgebiet oder Fach - der Navigator orientiert die Nutzer nach verschiedenen Seiten hin über das wachsende Angebot der UB an elektronischen Publikationen, und nicht nur das: Er enthält für jedes Produkt eine detaillierte Beschreibung der Herkunft, der Verfügbarkeit und des Inhalts. Der Benutzer erfährt, welche Ansprechperson bei Fragen zu dem betreffenden Produkt in der Bibliothek zuständig ist, und er kann direkt in die Datenbankrecherche einsteigen, sofern die Datenbank über das Netz verfügbar ist.

BSP
Alle über WWW verfügbaren elektronischen Dienstleistungen der Bibliothek sind in benutzerfreundlicher Form über den BSP (Bibliotheks-Sertvice-Punkt) via Internet erreichbar.. Der BSP eröffnet direkte Einstiege in die einzelnen Dienstleistungen wie den Online-Katalog, das OLAF-Ausleihsystem, den Navigator Elektronische Publikationen, oder die Datenbankrecherche in ReDI Freiburg auch von außerhalb der Bibliothek. Darüber hinaus offeriert er die wichtigsten Einstiege in weitere Recherchemöglichkeit des Internetreservoirs.

Einführungs- und Schulungsservice
Ein differenziertes Informations- und Einführungsangebot hilft den Benutzern bei der Literatur- und Informationssuche. Angeboten werden in wöchentlichem bzw. vierzehntägigen Rhythmus Bibliotheksführungen, Katalogeinführungen für Anfänger und Fortgeschrittene, Datenbankschulungen in Kleingruppen, aber auch für Seminargruppen, und Einführungen in die Internetdienste der Bibliothek. Die Schulungen werden einerseits in Regie des Informationspersonals - sofern es sich um die Einführung in allgemeine Informationsdienste handelt -, andererseits in Regie der Fachreferent(inn)en der Bibliothek abgehalten, sofern es sich um Fachinformationsdienste handelt. Das Angebotsspektrum wird sowohl über WWW - mit eingehender Beschreibung der einzelnen Dienstleistungen - als auch im Vorlesungsverzeichnis der Universität sowie durch ein Informationsfaltblatt kundgetan.


4. Die Benutzung

Die Universitätsbibliothek hat etwa 38.700 aktive Benutzer, davon knapp 10.000 Privatbenutzer aus Freiburg und der Region am Oberrhein. Ihre Benutzung ist kostenlos, jedoch muß eine Benutzerausweis und gegebenenfalls eine Passwortkarte beantragt werden, um Medienbestellungen und Medienentleihungen tätigen zu können. Die Zahl der Entleihungen und Verlängerungen beläuft sich auf etwa 1,77 Mio. (31.12.98).

Für Studierende der anderen EUCOR-Universitäten bzw. für Benutzer der B.N.U.S. bestehen grundsätzlich keinerlei Einschränkungen im Hinblick auf die Ausleihe von Büchern und Zeitschriften bzw. die Inanspruchnahme der Dienstleistungen.

Umfassende Präsenzbestände an Informationsliteratur (ca. 35.000 Bde) sind im Informationszentrum verfügbar, Nachschlagewerke, Quellenliteratur, Standardliteratur und einschlägige Fachzeitschriften könnem in den Lesesälen eingesehen werden. Dort steht auch ein großer Bestand an Periodika in Mikroform in den Lesesälen mit Möglichkeit der Rückvergrößerung in Selbstbedienung zur Vefügung.

Etwa 30 PC-Arbeitsplätze im Informationsbereich und in den Lesesälen dienen den Studierenden für Datenbankabfragen, für Internetrecherchen oder für Recherchen in Volltextdatenbanken, die zunehmend auch im Netz abngefragt werden können.

Auf über 450.000 Bände in der Freihandausleihe haben die Benutzer in Selbstbedienung leichten Zugriff. Es handelt sich überwiegend um die neuere Literatur der vergangenen 20 bis 25 Jahre, die etwa 75 Prozent der gesamten Ausleihe ausmacht. Die verbleibenden etwa 25 Prozent sind Bestellungen auf die etwa 2,5 Mio. Bände magazinierte Literatur, die innerhalb von maximal drei Stunden nach Eingang der Bestellung erledigt werden können.

Die Aufstellung im Freihandmagazin ist nach Großgruppen (GE=Geisteswissenschaften; SW=Sozialwissenschaften; MD=Medizin; NA=Naturwissenschaften) und innerhalb der Gruppen akzessorisch. Dies ermöglicht eine ökonomische Ausnutzung der verfügbaren Stellflächen, bedingt allerdings zwingend die Kenntnis der Standnummern der gewünschten Werke, da ein sinnvolles Browsing am Regal nicht möglich ist.

Bestellungen von nicht in Freiburg nachgewiesener Literatur werden über die konventionelle Fernleihe (Kosten pro Bestellung: 3 Mark) erledigt. Den Benutzuern stehen Fernleih-PCs zur Verfügung, um die Bestellformulare auszufüllen. Im Hinblick auf die verschiedenen Möglichkeiten der elektronischen Dokumentlieferung (Subito, DBI Link usw.) gibt es einen speziellen Einführungs- und Beratungsservice.

Für Studierende und Mitglieder der Universität gibt es einerseits eine Infosäule im Hauptgeschoß mit Internetzugang. Diese Infosäule eignet sich für schnelle Informations- bzw. Faktensuche im WWW. Außerdem existieren weitere Internet-Arbeitsplätze im Hauptgeschoß sowie im Informationszentrum (2. OG), die vornehmlich für bibliographische WWW-Recherchen gedacht sind. Die Verweildauer soll eine Stunde nicht überschreiten. Die Zugangsberechtigung beschränkt sich auf Universitätsangehörige.

Den Studierenden der Universität stehen im Hauptgeschoß mehrere Mail-PCs zur Verfügung, die sowohl das Verschicken als auch das Empfangen von elektronischer Post ermöglichen.

Um diesen vom Rechenzentrum zur Verfügung gestellten Dienst nutzen zu können, bedarf es einer Benutzerkennung (UserID).

In den Lesesälen gibt es darüber hinaus PC-Arbeitsplätze für die Nutzung der elektronischen Publikationen (Standort: Lesesaal I bzw. II) bzw. für Textverarbeitung u.ä. (PC-Pool).

AV-Arbeitsplätze
Zu ihrem Bestand zählt die UB ein umfangreiches Archiv am Ton- und Bildmedien. Auf mehr als 9.000 CDs und Tonkassetten findet man Aufnahmen von klassischer Musik, Jazz oder Hörspielen. Für Mitglieder der Universität Freiburg werden gut 8.000 Videokassetten mit Spielfilme, Literaturverfilmungen, Theaterinszenierungen und Dokumentationen bereitgehalten. Benutzbar sind die AV-Medien im Lesesaal II an eigens hierfür eingerichteten Arbeitsplätzen. Ein PC-gesteuerter Videoschnittplatz hilft bei der anspruchsvollen Bearbeitung von Filmausschnitten für Referate und Vorträge. Elektronische Video- und Tonträgerkataloge im Lesesaal II ermöglichen eine schnelle und einfache Recherche. Für Seminarveranstaltungen steht ein Übungsraum mit Abspielmöglichkeiten für Bild- und Tonmaterialien zur Verfügung.

Sonderlesesaal für Handschriften, Alte Drucke, Nachlässe und Rara
Der Sonderlesesaal dient der Benutzung folgender Bestände, die nicht nach Hause entliehen werden können: Handschriften, Nachlässe, das Geologenarchiv, Papyri, Inkunabeln, Drucke des 16. und 17. Jahrhunderts sowie Rara. Die 1480 Handschriften des 7. bis 20. Jahrhunderts sind in 5 gedruckten Katalogbänden erfaßt (fast vollständig), ebenso die Inkunabeln (3 Bände) und die bedeutenderen der in 147 Glasplatten gefaßten Papyri (4 Bände). Die Nachlässe und das Geologenarchiv sind teilweise katalogisiert (Zettelkataloge und EDV-Erfassung).

Die Drucke des 16. und 17. Jahrhunderts sind im Alphabetischen Katalog verzeichnet. Die Benutzung erfolgt im Sonderlesesaal unter Vorlage des Personalausweises bzw. des Reisepasses (bei Ausländern). Der Sonderlesesaal befindet sich im 4. OG. Dorthin bestellte Bestände können nur während der Schalter-Öffnungszeiten benutzt werden (Montag-Freitag 8.30-12 Uhr und 13-16.30 Uhr).

Die Universitätsbibliothek im Zahlenüberblick 1999

Medienbestand (31.12.98)

insgesamt: Bände: 3.221.158
nach Medienstandort:
Tiefmagazin 2.580.817
Freihandausleihe 467.854
Info-Bereich 32.923
Lesesäle 139.564


In den Lesesälen stehen 1.862 Zeitschriften mit jeweils den letzten 20 Jahrgangsbänden präsent.

Zugang
insgesamt: 67.860
laufend gehaltene Zeitschriftentitel: 5.768
Benutzung
Zahl der Entleihungen: 1.774.041
Zahl der aktiven Entleiher(innen) 38.747
Benutzungsfälle Lesesäle/Info-Bereich 1.026.923
Zahl der Arbeitsplätze 1.229
Personal (Zahl der Stellen)
Zentralbibliothek 122,5
Dezentrale Bibliotheken 36,0



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