EUCOR-Bibliotheksinformationen - Informations des bibliothèques: 15 (2000)

Ausstellungen

Badische Landesbibliothek Karlsruhe

Pauline Viardot in Baden-Baden und Karlsruhe

10. Mai – 24. Juni 2000,

Ausstellungseröffnung:
9. Mai 2000, 19.30 Uhr, Vortragssaal der BLB

Die Ausstellung zeigt Lebensdokumente (Bilder, Briefe, Musikalien) der im 19. Jahrhundert gefeierten Sängerin Pauline Viardot (1821-1910). Sie war eine der faszinierendsten und einflussreichsten Musikerinnen des 19. Jahrhunderts und schrieb hauptsächlich Lieder nach deutschen (Heine, Mörike), französischen, italienischen, spanischen und russischen (Puschkin und Turgenjew) Texten sowie einige Operetten mit Klavierbegleitung. Zu ihrem Freundes- und Bekanntenkreis gehörten neben Iwan Turgenjew, George Sand, Robert Schumann (der ihr den Liederkreis op. 24 widmete), Frédéric Chopin, Franz Liszt, Giacomo Meyerbeer, Clara Schumann (mit der sie seit 1838 befreundet war) und Johannes Brahms.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Jerusalem in Zeugnissen und Ansichten der Badischen Landesbibliothek

5. Juli – 26. August 2000

Ausstellungseröffnung:

Juli 2000, 19.30 Uhr, Vortragssaal der BLB

Die von einer Studierendengruppe unter der Leitung von Privatdozent Dr. Jürgen Krüger (Karlsruhe) erarbeitete Ausstellung zeigt anhand von verschiedensten Exponaten – wie Büchern, Karten, aber auch Rosenkränzen oder Kästchen mit Steinen von bedeutenden Orten aus dem Heiligen Land – die Mühsal des Pilgerlebens vom Mittelalter bis in unsere Zeit.

"...Liebhaber und Beschützer der Musik" – Die neu erworbene Musikaliensammlung der Fürsten von Fürstenberg

20. September – 25. November 2000

Ausstellungseröffnung:

19. September 2000, 19.30 Uhr, Vortragssaal der BLB

Im November 1999 hat das Land Baden-Württemberg die Musikaliensammlung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen erworben und der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe übergeben. Aus diesen Schätzen wird in der Ausstellung ein repräsentativer Querschnitt gezeigt: Autographe von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Liszt, der bedeutenden Hofkapellmeister Conradin Kreutzer und Johann Wenzel Kalliwoda, Notendrucke von Sinfonien, Opern und Kammermusik des 18. und des 19. Jahrhunderts lassen das Musikleben am Donaueschinger Fürstenhof lebendig werden. Das 20. Jahrhundert ist mit Exponaten zu den bis heute aufsehenerregenden Donaueschinger Musiktagen vertreten. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Martina Rebmann (4. April 2000)

 

Universitätsbibliothek Freiburg

Johann Georg Jacobi und sein oberrheinischer Dichterkreis

31. Mai bis 15. Juli 2000

Universitätsbibliothek Freiburg
(Ausstellungsraum 2. OG)

Die Goethe-Gesellschaft Freiburg veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Seminar der Universität Freiburg eine Ausstellung über den bedeutendsten Freiburger Dichter Johann Georg Jacobi und seine oberrheinischen Freunde.

Johann Georg Jacobi, als erster Protestant von Kaiser Joseph II. im Jahre 1784 an die vorderösterreichische Universität Freiburg berufen, lebte und wirkte hier als Professor der Schönen Wissenschaften bis zu seinem Tode 1814. In diesen dreißig Jahren prägte er das literarische Leben im Zentrum der katholischen Aufklärung entscheidend: neben zahlreichen Gedichten schrieb er Prologe zu Theateraufführungen in der Stadt, verfasste Sing- und Schauspiele und förderte mit seiner Schwarzwalddichtung das regionale Bewusstsein um 1800. Er scharte einen Dichterkreis um sich, zu dem Goethes Schwager Johann Georg Schlosser, Gottlieb Konrad Pfeffel aus Colmar und Johann Peter Hebel zählten. Wichtigstes Forum dieses Kreises war die von Jacobi herausgegebene literarische Zeitschrift »Iris«.

Für den Dichterbund hatte Johann Georg Ittner, Kurator der Universität, im Heitersheimer Schlossgarten eigens einen Dichterwinkel (»Poet's corner«) eingerichtet. Obwohl von weitreichender kultureller Bedeutung für die Region Breisgau - zu seinen Schülern zählt Carl Rotteck - ist Johann Georg Jacobi heute weitgehend vergessen.

Die Ausstellung wird die wissenschaftlichen Ergebnisse eines Internationalen Kolloquiums (»Zwischen Josephinismus und Frühliberalismus. Literarisches Leben in Südbaden um 1800, 26.-29. März 2000 in Freiburg) dokumentieren und eine Reihe der Porträts, Silhouetten, Handschriften und Bücher zeigen, auf welche Prof. Dr. Achim Aurnhammer und C. J. Andreas Klein bei der Erfassung des umfänglichen Jacobi-Nachlasses in der Freiburger Universitätsbibliothek stießen.

Begleitend zur Ausstellung laden das Studium Generale der Universität Freiburg und die Goethe-Gesellschaft Freiburg zu einer kleinen Vortragsreihe ein, die das kulturelle Leben (Kunst, Musik, Literatur) in Freiburg um 1800 darstellen wird.



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