Es ist eine gängige Annahme, dass man eine (rationale) Person von einer Sache überzeugt, indem man einen guten Grund für die Sache nennt. Doch so einfach scheint es nicht. Überzeugungsarbeit wird auf den unterschiedlichsten Wegen geleistet; etwas überspitzt ließe sich vielleicht gar behaupten: Häufig sind sogar diejenigen überzeugend, die am Anliegen sauberer Rechtfertigung vorbei zielen. Es scheint evident, dass Akteure in verschiedensten Kontexten „überzeugt“ werden, obwohl ihnen keine guten Gründe angeboten wurden; andere wiederum scheinen sich angesichts von Kritik mit guten Gründen zu „rechtfertigen“, ohne dabei aber überzeugend zu sein.
Hierauf wollen wir auf der geplanten Tagung einen forschenden Blick werfen. Dabei soll es um die Bedeutungen, Ausprägungen und Dynamiken des Rechtfertigens und Überzeugens an sich und speziell mit Fokus auf heterodoxe Wissensdiskurse gehen.
Universitätsbibliothek Freiburg, Veranstaltungssaal
26. bis 27. Mai 2022
Eine Tagung der Universität Freiburg in Kooperation mit der Universität Basel