Die Videoarbeit „Transoxiana Dreams“ (Dauer 23 Minuten) der kasachischen Künstlerin Almagul Menlibayeva lässt die Betrachtenden in die Welt eines jungen Mädchens eintauchen, das sich mitten in dieser Katastrophe befindet. Die Verbindung von traumhafter Erzählung, dokumentarischen Elementen und fantasievoller Vorstellungskraft zeichnet ein lebhaftes Bild der Realität des Mädchens und thematisiert die Folgen der Sowjetzeit.
Almagul Menlibayeva ist eine international tätige und mehrfach ausgezeichnete Künstlerin aus Kasachstan. Ihre Werke wurden unter anderem im Grand Palais in Paris und auf der Biennale in Venedig ausgestellt.
Die Fotografien von Dieter Seitz aus der Serie „Nomads’ Land“ spiegeln ein mehrjähriges künstlerisch-dokumentarisches Vorhaben über die Kulturentwicklung Kasachstans wider. Die Bilder dieser Arbeit führen uns auf eine Zeitreise durch das flächenmäßig neuntgrößte Land der Erde. Die Kamera des Fotografen nähert sich den Menschen, urbanen und ländlichen Szenarien, erkundet mit subjektivem Blick kulturelle Interaktionen und Widersprüche der Gesellschaft. Die kulturelle Entwicklung Kasachstans wird dabei als Zusammenspiel dreier großer Ströme verstanden: Der in jüngster Zeit revitalisierten kasachischen Volkskultur, dem Kulturerbe der Sowjetära und den kulturellen Einflüssen des westlichen Kapitalismus.
Jenseits der Stereotypen postsowjetischer und kasachischer Folklore zeichnen die Bilder auf sensible Weise die kulturelle Topografie einer der größten Transformationsgesellschaften in Zentralasien nach.
Dr. Dieter Seitz, Fotograf und Soziologe, studierte an der Universität der Künste Berlin, an der Freien sowie der Technischen Universität Berlin. Seit 2017 an der Deutschen Fotografische Akademie (DFA). Seit 2004 liegt der Fokus seiner Ausstellungs- und Buchprojekte auf Themen gesellschaftlicher Umbrüche. Seine Arbeiten sind in nationalen sowie internationalen Ausstellungen zu sehen.
Im Rahmen der Vernissage am 12.01.2024 um 18 Uhr findet ein Konzert mit der kasachischen Violinistin Aiken Aitbay statt, die noch nie aufgeführte Werke zeitgenössischer kasachischer und deutscher Komponisten spielt: Raushan Kali, Rakhat-Bi Abdisagin, Daulet Kerei, Kuat Shildebayev, Philip Eisenfeld.
Aiken Aitbay studierte am Kazakh National Conservatory, an der Kazakh National University of Arts und an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie ist Trägerin zahlreicher internationaler Preise.
Es finden öffentliche Führungen durch die Ausstellung statt:
15.01.2024, 11.00 Uhr
24.01.2024, 17.00 Uhr
29.01.2024, 11.00 Uhr
07.02.2024, 17.00 Uhr
27.02.2024, 17.00 Uhr (mit Dieter Seitz)
Treffpunkt für die Führungen ist jeweils bei der Videobox in der Ausstellung.
Weitere Führungen auf Anfrage.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 12. Januar 2024, 18 Uhr, im Veranstaltungssaal im 1. OG statt. Sie sind herzlich eingeladen!
Veranstaltungsreihe „Zeichen der Zukunft. Ost-West: Dialoge und Perspektiven
Universitätsbibliothek Freiburg, Ausstellungsbereich im EG
13. Januar bis 27. Februar 2024
Veranstaltet in Kooperation mit dem Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg e. V., dem DFG-Graduiertenkolleg 1956 und 2571