Mit dem Begriff 'Open Science' werden verschiedene Praktiken zusammengefasst, die wissenschaftliche Leistungen weltweit auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar machen. Open Science beruht auf den Grundprinzipen der Transparenz, Reproduzierbarkeit, Wiederverwendbarkeit und der offenen Kommunikation. So trägt Open Science zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und zum vereinfachten Wissenstransfer in Gesellschaft und Wirtschaft bei.
Open Access zielt darauf ab, wissenschaftliche Beiträge ohne finanzielle, rechtliche oder technische Barrieren frei im World Wide Web zugänglich und durch den Einsatz freier Lizenzen rechtssicher nachnutzbar zu machen. Bei frei zugänglichen Forschungsdaten (Open Data) und offenen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources) handelt es sich um Sonderformen von Open-Access-Publikationen. Open Data tragen wesentlich zur Nachvollziehbarkeit, Validierbarkeit, Reproduzierbarkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsprozessen und ‑ergebnissen und somit zur Transparenz und zum Innovationspotential der Wissenschaft bei. Open Educational Resources gehen insbesondere mit dem Potential einher, durch die Nachnutzung von Lehrmaterialien den Unterricht zu verbessern und didaktische Konzepte kollaborativ zu entwickeln. Durch den Einsatz von Open Source Software (offene Quellcodes) und Open Hardware (offene Baupläne), werden dem Empfänger per Lizenz umfangreiche Freiheitsrechte eingeräumt, die den flexiblen Einsatz und die Verbesserung von Soft- und Hardware zum Wohle der Allgemeinheit ermöglichen.
Open Science ist angewiesen auf Forschungsinfrastrukturen, die ihrerseits so offen wie möglich sein sollten. Open Science zielt zudem auf einen verstärkten Dialog und die Einbindung der Öffentlichkeit ab, um durch Open-Science-Praktiken die kulturelle Vielfalt zu befördern.
Abbildung: UNESCO Recommendation on Open Science, 2021, CC BY-SA 3.0 IGO (S. 11)
Die Universität Freiburg unterstützt Open Science. Mit ihrer Open-Science-Policy und der Policy zum Umgang mit Forschungsdaten bekennt sie sich zu ihrer Verpflichtung, die Leistungen und Forschungsergebnisse ihrer Wissenschaftler*innen der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
Die Universitätsbibliothek Freiburg ist die zentrale Service- und Beratungsstelle für alle Universitätsangehörigen rund um das Thema Open Access. Ebenso engagiert sie sich im Bereich Forschungsdaten / Open Data. Mit dem Ausbau ihrer Dienstleistungen zu diesen Themengebieten leistet die Universitätsbibliothek einen wesentlichen Beitrag zur Transformation des Wissenschaftssystems. Mit dem Repositorium FreiDok plus betreibt sie die zentrale Infrastruktur der Universität Freiburg für den Nachweis von Publikationen und Forschungsdaten.