bwDataDiss

Infrastruktur für die Abgabe von Dissertationen inklusive Forschungsdaten im Land Baden-Württemberg.

Das Projekt

Im Zuge der digitalen Transformation der Wissenschaft wird an Forschende zunehmend der Wunsch herangetragen, die den Forschungsergebnissen zugrundeliegenden Forschungsdaten gemeinsam mit den Publikationen zu dokumentieren und zu archivieren.

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen spricht sich in ihren „Grundsätzen zum Umgang mit Forschungsdaten“ unter anderem für deren langfristige Sicherung aus und bekennt sich zu den Grundsätzen des Open Access, da Forschungsdaten einen wichtigen Grundpfeiler wissenschaftlicher Erkenntnis darstellen und unabhängig von ihrem ursprünglichen Erhebungszweck vielfach Grundlage weiterer Forschung sein können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) übernimmt diese Gedanken in ihren Empfehlungen zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis und fordert, die „Primärdaten als Grundlage für Veröffentlichungen sollen auf haltbaren und gesicherten Trägern in der Institution, wo sie entstanden sind, für zehn Jahre aufbewahrt werden.“

Ziele

Vor dem Hintergrund der vorhandenen universitären Infrastrukturen und existierenden Workflows rund um die Ablieferung elektronischer Dissertationen setzt sich das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte Projekt bwDataDiss das Ziel, diese bestehenden Infrastrukturen pragmatisch um die Möglichkeit zu ergänzen, die zu einer Dissertation gehörenden Forschungsdaten zu beschreiben, abzuliefern und persistent zu speichern. In Anlehnung an den Grundsatz der „Intelligent Openness“ der Royal Society of Chemistry soll zudem ein allgemeiner Konsens innerhalb der Universitäten hergestellt werden, dass grundsätzlich auch Forschungsdaten aufbewahrt werden sollen, die aufgrund von datenschutzrechtlichen oder vertraglichen Gründen zumindest vorübergehend nur den Promovenden und den Betreuern zugänglich sein dürfen.

Es sind drei Phasen vorgesehen:

1. Prototyp-Phase bis Juni 2015: Im ersten Projektjahr stehen die konkrete Analyse des Ist-Zustands, der Workflows und Prozesse sowie die Beschreibung der Bedarfe in Anlehnung an die Projektziele im Vordergrund.

2. Go-life-Phase bis Juni 2016: im zweiten Projektjahr soll der Dienst an beiden Partneruniversitäten „go life“ gehen und im Testbetrieb verfügbar sein.

3. Produktiv-Phase bis Juni 2017: Promovenden in Karlsruhe und Freiburg können ihre Forschungsdaten zusammen mit den Texten abliefern. Der produktive Dienst wird anderen Einrichtungen angeboten und dort integriert.

Förderung

Das Projekt wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für die Dauer von 34 Monaten gefördert.

Projektpartner

Karlsruher Institut für Technologie, Bibliothek
Steinbuch Center for Computing, Karlsruhe
Universitätsbibliothek Freiburg
Universitätsrechenzentrum

Projektzeitraum

01.09.2014–30.06.2017

Universität Freiburg

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