Freiburger Büchergeschichten

Handschriften und Drucke aus den Beständen der Universitätsbibliothek und die neue Sammlung Leuchte

Über die Ausstellung

Die Ausstellung "Freiburger Büchergeschichten" präsentiert mittelalterliche Handschriften und Frühdrucke aus den Beständen der Universitätsbibliothek, die im letzten Jahr durch den Ankauf einer 32 Handschriften umfassenden Privatsammlung (Sammlung Leuchte) bereichert wurden. Die Ausstellung wird ergänzt durch Leihgaben aus dem Stadtarchiv Freiburg.

Sammlung Leuchte

Zu sehen sind mittelalterliche Handschriften aus verschiedenen typischen Lebens- und Gebrauchszusammenhängen, in denen Bücher im Mittelalter eine wichtige Rolle spielten. Eine zentrale Bedeutung kam dem Buch, vor allem der Bibel, im religiösen Leben des Mittelalters zu. Entsprechend bildet der erhaltene Überlieferungsbestand an geistlicher Literatur einen zahlenmäßigen Schwerpunkt, der sich auch in der Ausstellung manifestiert. Bücher wurden benötigt für die kirchliche Liturgie, für das klösterliche Stundengebet, für die Privatandacht, für die Predigt und Seelsorge. Bücher bildeten die Grundlage jeder gelehrten theologischen und philosophischen Abhandlung.

Einen weiteren Bereich, in dem Bücher im Mittelalter eine dominante Rolle spielten, bilden Wissenschaft und Universitätsbetrieb. Die Exponate der Ausstellung, die diesen Bereich repräsentieren, stammen alle aus der Gründungszeit der Freiburger Universität und dokumentieren anschaulich die Lehr- und Arbeitsmethoden der Universitätsmitglieder.

Ein dritter Schwerpunktbereich der mittelalterlichen Buchkultur wird in der Ausstellung durch heilkundliches, astrologisches und naturwissenschaftliches Schrifttum repräsentiert, das seinen "Sitz im Leben" in der mittelalterlichen Alltagskultur hatte.

Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Exponate aus der Zeit zwischen dem 13. und dem frühen 16. Jahrhundert. Die Bücher haben eine meist wechselvolle Geschichte, und sie erzählen indirekt davon, sowohl in den Texten, die sie überliefern, in der Schrift, in der künstlerischen Ausgestaltung, aber auch in den Gebrauchsspuren, die sie über die Jahrhunderte gezeichnet haben.

Ringvorlesung

Die Ausstellung wird begleitet von einer Ringvorlesung, die in Einzelvorträgen ausgewählten Büchergeschichten nachgeht und dem Betrachter auf diese Weise die Möglichkeit eröffnet, die alten Bücher in den Vitrinen mit neuen Augen zu sehen und ihre noch immer spürbare `Persönlichkeit´ zu entdecken.

Ton- bzw. Videomitschnitte der Vorträge stehen Ihnen auch als Download und Podcast zur Verfügung.

Zur Ausstellung ist ein kleiner Katalog mit zahlreichen Farbabbildungen erschienen.

Universität Freiburg

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